Raimund Harreither: „Werde nie Austria-Präsident“

Das große Interview mit Raimund Harreither: Wie hoch die Schulden des Vereins sind, warum Jürgen Werner nach dem Ende seiner Sperre auch eine offizielle Funktion übernehmen wird – und was der violette Vizepräsident in Zukunft vorhat.

Herr Vizepräsident, die Viola Investment GmbH hat um zehn Millionen Euro 40 Prozent der Aus­tria erworben, weitere 9,9 Prozent sind noch am Markt. Gibt’s schon ein paar Interessenten?

Ja! Es melden sich sogar von selbst immer welche. Wir ­wollen dabei aber unsere österreichische Linie beibehalten.

Die Austria hat angeblich 79 Millionen Euro Schulden! Viele fragen sich: Wie konnte DAS passieren?

Also erstens ist die Zahl etwas zu hoch, zweitens haben wir mit dem Stadion einen Gegenwert und drittens ist viel passiert: So fiel uns zum Beispiel ein Sponsor mit 15 Millionen aus.

Jürgen Werner, der die 40 Prozent mit seiner Gruppe gekauft hat, ist von der Bundesliga gesperrt und nur Berater. Wird er nach dem Ende der Strafe eine Funktion übernehmen?

Er ist ein abso­luter Fußball-Experte! Daher wird er eine Funktion übernehmen. Seine Sperre ist ohnehin maßlos überzogen.

Viele Fans wünschen sich ja, dass Sie Präsident werden! Sie gelten als eigentlicher Retter der Austria und haben auch David Alaba mit Vater George an den Verein gebunden.

Das schließe ich definitiv aus! Ich bin als Vizepräsident neben meiner beruflichen ­Tätigkeit voll ausgelastet.

Da gibt’s ja auch noch das Harreither Power Team!

Ich habe vor 36 Jahren eine eigene Akademie gegründet, damit sorgen wir für finanzielle Unterstützung und die Ausbildung junger Sportler. Darauf bin ich besonders stolz. Uli Kriegler und Peter Stöger machen da übrigens auch mit.