Der erhoffte Ansturm auf Gasthäuser und Cafés war es zwar nicht, aber einige Wirte machen seit der Wiederöffnung akzeptable Umsätze. Der Hauptgrund: Stammgäste halten ihnen die Treue. Ein bisschen schwächer sei es schon als vor dem Zusperren, aber: „Ich darf nicht raunzen“, versichert Harald Gaunersdorfer, der das „Wirtshaus am Wasserpark“ führt. Sein Lokal bietet bodenständige Wiener Küche, hat viele Stammgäste und besitzt einen großen Gastgarten, was in Zeiten von Corona ein großer Vorteil ist.„Wir haben draußen die Zahl der Plätze reduziert, die Gäste sitzen nun nebeneinander statt einander gegenüber“, erzählt Gaunersdorfer, der auf manchen Sesseln Stopp-Pickerln angebracht hat. Statt der zuvor etwa 130 Sitzgelegenheiten steht derzeit nur die Hälfte zur Verfügung – „und wenn davon wiederum die Hälfte besetzt ist, bin ich schon zufrieden“, sagt der Wirt. Im Sommer wird er mit reduziertem Team fahren: vier Mitarbeiter statt wie sonst sieben.
Margarete Wieninger führt die „Strudlkuchl“ am Kreisverkehr „Poldi“: Hier gibt es Strudeln in allen denkbaren Varianten.
„Die Stammkunden kommen“, sagt Wieninger. An Plätzen hat sie nur einen Sitz im Garten eingebüßt. Die Corona-Krise hat sie aus einem anderen Grund kalt erwischt: „Ich wollte eigentlich für die Pension einreichen. Jetzt ist das Lokal unverkäuflich.“
Gewinnspiel
Um das Geschäft der Lokale anzukurbeln, startet das WIENER BEZIRKSBLATT eine Aktion: Floridsdorfer Lokale schicken ihre witzigsten Fotos an die Redaktion (gewinn@wienerbezirksblatt.at), die besten Bilder werden ausgesucht. Über die Gewinner wird ein Artikel im WIENER BEZIRKSBLATT veröffentlicht, darüber hinaus kommt der Bezirksvorsteher zu Besuch. Floridsdorf-Chef Georg Papai unterstützt die Aktion gerne: „Gerade in Floridsdorf haben wir jede Menge toller Lokale: Im Wirtshaus und beim Heurigen kommen die Leut z’samm!“