Haus des Meeres muss nun doch geschlossen bleiben…

©Daniel Zupanc

…zumindest wenn es nach dem uns vorliegenden Verordnungsentwurf geht, der heute im Nationalrat beschlossen wird.

Es ist bizarr, was hier abläuft: Vorige Woche, am 17.12., trat eine Verordnung in Kraft, die dem Haus des Meeres als Zoo eine Öffnung ab 24. ermöglicht hätte (was über die Medien ja auch transportiert wurde). Zu diesem Zeitpunkt haben wir das erste Mal davon erfahren, denn zuvor wurde nur kolportiert, dass Zoos ihre Außenanlagen öffnen dürfen, wovon wir nicht betroffen gewesen wären. Wenige Tage später dann die Nachricht vom nächsten harten Lockdown ab 26.12.

Aber dies hätte immerhin bedeutet, dass wir am 24. und 25.12. offen haben dürften. Die Telefone liefen sofort heiß und wir wurden gefragt, ob wir offen hätten, was wir bestätigt und auch über diverse Kanäle wie Homepage, social media,..verbreitet haben, letztendlich auch über eine Presseaussendung am Vormittag des 21.12.. Wir wollten natürlich den Besuchern diese Möglichkeit einräumen und haben schon seit einigen Tagen Vorbereitungen getroffen, Mitarbeiter aus der Kurzarbeit geholt, um alles auf Hochglanz zu bringen, u.s.w.. Die Tierpflege ist hier am allerwenigsten betroffen, denn da hat sich ja nichts geändert, höchstens ein paar Aquarienscheiben müssen gereinigt werden.

Aber wir haben Mitarbeiter des Reinigungs- und Technikteams herein geholt, um die Besucherbereiche (die – um Energie zu sparen – „heruntergefahren“ sind, wie keine Klimaanlagen, weniger Beleuchtung, weniger Reinigung…) auf Vordermann zu bringen, haben ein mehrseitiges Sicherheitskonzept erarbeiten lassen, das ja vorgeschrieben wäre und haben schlussendlich auch externe Security-Mitarbeiter angemietet, um die Personenbegrenzung, das Anstellen, etc. in geordneten Bahnen ablaufen lassen zu können.

Und jetzt: alles umsonst, viel Energie, viel Geld für nichts und wieder nichts, denn mit Verordnung vom 22.12. müssen Zoos nun doch geschlossen halten.

Und wie sieht es mit Hilfsgeldzahlungen aus? Auch hier kommt nichts. Es ist unvorstellbar, mit welch bürokratischen Hürden man konfrontiert wird, wenn man einreichen will. Wir haben erst aus dem Frühjahrslockdown(!) einen Teil des NPO Förderbetrages erhalten, der 2. ist in Begutachtung, von November-, Dezember-Umsatzersatz u.ä. gar nicht erst zu reden. Lediglich den vielen Kunden die Eintrittsgutscheine kaufen und Spenden ist es zu verdanken, dass wir einstweilen noch über die Runden kommen. Wir möchten uns herzlich dafür bedanken.

Bei all jenen, die uns nun vielleicht zu Weihnachten besuchen hätten wollen, möchten wir uns in aller Form für diese Misslichkeit entschuldigen, aber sie lag nicht in unserem Bereich.„, so der Direktor des Haus des Meeres, Dr. Michael Mitic.