Das Krematorium auf dem Gelände des Schloss Neugebäude ist das älteste Krematorium Österreichs; es wurde 1922 durch den damaligen Bürgermeister Jakob Reumann eröffnet. Um dem Bauwerk von Clemens Holzmeister gerecht zu werden, wurde ein Architekturwettbewerb für die Erweiterung ausgeschrieben.
Unter dem Vorsitz von Architekt Rüdiger Lainer reihte das Preisgericht von den 38 Wettbewerbsbeiträgen jenen des Grazer Büros „projektCC“ mit Empfehlungen zur Weiterbearbeitung an die erste Stelle. Die Jury würdigt das Siegerprojekt als „eigenständiges Objekt, das sich in angemessenem Abstand zum Bestandsgebäude der Silhouette des Holzmeister-Baus unterordnet, aber die Funktionen in einem selbstbewussten, kompakten und doch gegliederten Volumen platziert“. Neben der traditionellen Verabschiedung ist es zukünftig möglich, bei einer „Verabschiedung ins Feuer“ auch bei der Einfuhr des Sargs in den Ofen anwesend zu sein. Der Bau soll bis Ende 2022 fertiggestellt werden.