Der Pötzleinsdorfer Schlosspark ist ein wunderschöner, weitläufiger Park im 18. Wiener Gemeindebezirk. Mit seinen 354.000 Quadratmetern bietet er Besuchern großzügige Frei- und Grünflächen, abwechslungsreiche Spazierwege, einen Spielplatz für Kinder sowie Picknick- und Lagerwiesen für Erholungssuchende und Genießer. Bevor ihn die Gemeinde Wien 1935 für die Bevölkerung öffnete, befand sich der Schlosspark in Privatbesitz. Er galt als beliebter Treffpunkt für die Hautevolee, wo sich Reich und Schön die Klinke in die Hand gaben und ausgiebige Feste feierten. Heute gehört der Park den Wienerinnen und Wienern und ist damit für alle öffentlich zugänglich – das ist Daseinsvorsorge mit Grünraum, die zur hohen Lebensqualität in Wien beiträgt.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Park, der im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt ist, von Fliegerbomben getroffen und von Bürgermeister Theodor Körner, einem großen Sozialdemokraten, wiedereröffnet.
Tolle Attikastatuen
Wer durch den Park spaziert, wird gleich am Anfang zwei riesige Mammutbäume bemerken – einer weiblich, der andere männlich. Sie sind, wie auch viele andere Baumarten, die der Schlosspark beheimatet, Naturdenkmäler. Etwas weiter stoßen Besucher auf das sogenannte „Singende Quartett“ – vier Attikastatuen, die einst das Ringtheater zierten, das 1881 abgebrannt ist. Nach dem Brand wurden sie in den Park übersiedelt und versprühen seither antikes Flair. Sehenswert ist auch der griechische Tempel – ein ehemaliges Lusthaus, das sicher einiges erzählen könnte.
Schutz der Tiere
Die Grünflächen sind wichtiger Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Damit diese Tiere im Pötzleinsdorfer Schlosspark leben können, hat die Stadt ein Nutzungs- und Pflegekonzept ausgearbeitet, das spezielle Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt vorsieht. Dazu gehören Futterwiesen und besondere Beschilderungen.