Rotes Kreuz: Winterhilfe in der Ukraine

(C) Lisa Taschler/ÖRK: Am 26. Oktober 2022 kam eine Hilfsgüterlieferung in Kiew an. Unter anderem wurden 8.000 Stück extra warme Winterdecken geliefert, finanziert von Nachbar in Not. Von Kiew aus werden die Hilfsgüter weiter in den Osten der Ukraine transportiert und an Betroffene verteilt. ÖRK-Delegierte Lisa Taschler und ein Kollege des Ukrainischen Roten Kreuzes beim Ausladen der Decken.

Angst und Besorgnis dominieren den Alltag der Menschen in der Ukraine. Immer wieder werden sie mit harten Rückschlägen konfrontiert, die den Weg zurück in ein halbwegs normales Leben unmöglich machen. Hinzu kommt der bevorstehende Winter, der die Menschen vor weitere große Probleme stellt. „Die kritische Infrastruktur, darunter Kraftwerke sowie Strom- und Wasserversorger, ist in weiten Teilen der Ukraine zerstört und auch die Wohnhäuser der Menschen sind teilweise stark beschädigt. Das bedeutet für viele, dass sie keinen warmen Raum haben, wo sie sich aufhalten und aufgrund von gezielten Stromabschaltungen auch nicht heizen können“, erklärt Michael Opriesnig, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes.

Hilfsgüter erreichen Ukraine

Der Schwerpunkt der Hilfe in der Ukraine hat sich mit den Monaten verändert und liegt derzeit auf der Winterhilfe. Opriesnig: „Damit die Menschen ein warmes Zuhause haben, werden zerstörte Gebäude so gut wie möglich wieder hergestellt und winterfest gemacht. So erhalten aktuell rund 1.000 beschädigte Wohnungen neue Fenster und zum Heizen und Kochen wurden mehrere tausend Öfen beschafft. Zudem werden Generatoren aufgestellt, finanzielle Zuschüsse an gastgebende Familien verteilt und Heizkosten in Notunterkünften übernommen. Hinzu kommt die individuelle Hilfe vor Ort.“

Erst kürzlich kamen zwei LKWs mit Hilfsgütern in Kiew an, darunter 8.000 Stück extra warme Winterdecken. Hygienepakete für 31.000 Haushalte sowie Küchensets für 17.000 Haushalte sind ebenfalls auf dem Weg in die Ukraine. Von Kiew aus werden sie in den Osten der Ukraine weiter transportiert und an Betroffene verteilt. „An dieser Stelle möchte ich auch der Austrian Development Agency sowie NACHBAR IN NOT für die Unterstützung danken – ebenso der Bundesregierung, die die Summe der Spenden mit Mitteln aus dem Auslandskatastrophenfonds im Frühjahr verdoppelte“, so Opriesnig.

So hilft das Rote Kreuz

In enger Koordination mit der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung unterstützt das Österreichische Rote Kreuz viele humanitäre Hilfsprojekte in der Ukraine wie etwa die Bereitstellung von mobilen Gesundheitsteams, um Menschen in schwer zugänglichen Gebieten eine kostenlose Basisversorgung zu ermöglichen, die Verteilung von Lebensmittelgutscheinen, die Sanierung und entsprechende Ausstattung von Notunterkünften, die Implementierung und Weiterentwicklung der mobilen Pflegesysteme, wie die Hauskrankenpflege des Ukrainischen Roten Kreuzes sowie die Mitfinanzierung einer Unterkunft für schwangere und stillende Frauen mit ihren Kindern. Die Hilfsprojekte werden von NACHBAR IN NOT mitfinanziert.

„Dank der Solidarität und Hilfsbereitschaft der Menschen in Österreich ist die konkrete Hilfe in der Ukraine möglich und dafür möchte ich mich an dieser Stelle bedanken“, betont Michael Opriesnig. „Die Menschen im Land werden noch jahrelang auf humanitäre Hilfe angewiesen sein und wir hoffen, dass die Solidarität der Menschen in Österreich auch noch in nächster Zeit weiterhin gegeben ist. Die einfachste Variante zu helfen ist nach wie vor die Geldspende. Das ermöglicht es uns als Hilfsorganisation vor Ort die notwendigen Güter zu beschaffen und damit auch die lokale Wirtschaft zu stärken sowie Hilfsprogramme durchzuführen.“

Das Rote Kreuz bittet um Spenden:
Kennwort: 
Ukraine: Humanitäre Hilfe für Menschen in Not
IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144
BIC: GIBAATWWXXX

Online unter: www.jetzt-helfen.at/projekt/ukraine/

Weitere Informationen unter: www.roteskreuz.at/ukraine-winterhilfe