Parkpickerl Wien: wienweite Lösung bis Sommer

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Parkpickerl Wien. Derzeit gibt es nicht in allen Wiener Bezirken ein Parkpickerl. Derzeit arbeitet die Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) an einer wienweiten Lösung, die bis zum Sommer umgesetzt werden könnte.

Das Parkpickerl in Wien ist vor allem Bezirksangelegenheit. Wie die Verkehrs- und Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz mitteilte, wird jetzt an einer flächendeckenden Lösung gearbeitet. Eine Umsetzung könnte bereits mit Sommer passieren.

Dabei soll es aber nicht zu einer Änderung des Landesgesetz kommen, sondern die Entscheidung bei den Bezirken selbst bleiben. Die Stadträtin führe daher intensive Gespräche mit den Bezirken. Auch die Bezirksorsteher Nevrivy (Donaustadt), Papai (Floridsdorf), Bischof (Liesing) und Steinhart (Simmering) sprachen sich für eine wienweite Lösung aus. In diesen Bezirken gibt es kein beziehungsweise kein flächenddeckendes Parkpickerl.

Parkpickerl gegen Parkplatznot

In vielen Wiener Bezirken sind flächendeckende Kurzparkzonen eingerichtet. Das bedeutet, dass das Parken zu gewissen Zeiten kostenpflichtig war – vor allem für Bewohnerinnen und Bewohner aus anderen Bezirken. Wer im jeweiligen Bezirk wohnt und dort auch den Hauptwohnsitz hat, kann sich mit dem Parkpickerl die Kosten für die Kurzparkzone ersparen. Damit wurde vor allem in Zeiten der Parkplatznot die Lage in den Bezirken zu Gunsten der Anwohnerinnen und Anwohner entschärft. Ein weiterer positiver Effekt der Pickerls: Viele Autofahrer stiegen auf das gut ausgebaute öffentliche Verkehrsnetz der Wiener Linien um. Davon profitiert auch das Klima.

Bisher nicht in allen Bezirken

Eingeführt wurde das Parkpickerl aber nicht in allen Bezirken – zuletzt 2019 in Döbling. So ist das Parken in Hietzing, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing bis jetzt noch kostenfrei. Auch in Simmering war eine Kurzparkzone bisher noch nicht flächendeckend eingerichtet – ein aktueller Beschluss der Bezirksversammlung möchte bis 2022 ein Parkpickerl für den gesamten Bezirk ermöglichen.

Was vor allem in den Außenbezirken stellenweise zu Parkplatznot führt. Denn viele der rund 300.000 Pendler kommen mit dem PKW nach Wien und stellen in den kostenfreien Bezirken ihr Auto ab. Daher sprach sich auch der Bezirksvorsteher von Floridsdorf, Georg Papai (SPÖ), im WIENER BEZIRKSBLATT-Interview für eine wienweite Lösung aus.

Hans Steiner
Chefredakteur