Mit der WienBox leichter zum Paket

(C) PID/Fürthner: v.l.n.r.: Wiener Stadwerke Generaldirektor Martin Kracjsir, WKW-Präsident Walter Ruck, Mobilitätsstadträtin Ulli Sima, Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke bei der Eröffnung der ersten WienBox

Der Online-Handel boomt und Paketlieferanten haben eine wahre Paketflut zu bewältigen. Oftmals sind die Kundinnen und Kunden zu den Lieferzeiten nicht im Haus, das Packerl aber zu groß für den Briefkasten. Viele Zustelldienste greifen daher auf Paketshops zu, die – zum Leidwesen der Empfänger – so manches mal nicht leicht zu erreichen sind und oft auch Öffnungszeiten vorweisen, die für Berufstätige schwer einzuhalten sind.

Pilotprojekt

Mit der „WienBox“ startet in Wien nun ein Pilotprojekt, um Paketlieferungen und -abholungen in der Stadt zu vereinfachen. In der WienBox können ab sofort Pakete abgeholt oder für den Versand deponiert werden. Via SMS erhalten Empfänger den notwendigen Abholcode.

Auch der „stationäre Handel“ profitiert von der neuen WienBox. Händler können ihren Kundinnen und Kunden Ware zur Abholung auch nach den Öffnungszeiten hinterlegen. Weiters fungiert die WienBox als praktische Lagerstation beziehungsweise Schließfach.

Das Pilotprojekt ist ein von den Wiener Lokalbahnen initiiertes Forschungsprojekt der Wiener Stadtwerke. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der FH des BFI Wien.

Breites Netz in Wien

Zum Service der neuen Initative gehört auch ein virtueller Überblick zu Boxen unterschiedlicher Anbieter. „Mit dem Projekt WienBox verknüpfen wir jetzt verschiedene Anbieter und schaffen mit einem innovativen Technologie- und Logistik-Konzept ein unkompliziertes Service, von dem die Wiener Bewohnerinnen und Bewohner sowie der städtische Handel profitieren“, sagt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Die Liste der Partnerboxen wird laufend erweitertm Betreiber können sich kostenlos registrieren. Bis Ende 2021 sollen in Wien neun weitere WienBoxen entstehen, bis 2023 gar 30.

Vom System zeigt sich auch der Präsident der Wirtschaftskammer Wien Walter Ruck überzeugt: „Die WienBox bietet eine große Chance für unsere Händler: Ob man die Sachen aus der Reinigung oder den Einkauf nach Ladenschluss holen will – hier hat man rund um die Uhr die Möglichkeit dazu.“

Gut fürs Klima

Vielfache Zustellversuche und Touren zu Paketshops sind auch schädlich fürs Klima. Denn einer Studie aus 2016 zufolge ließen sich durch ein flächendeckendes Entnahmeboxen-System wie der WienBox bis zu 40 Prozent der CO2-Emissionen in der Zulieferung einsparen. Darüber zeigt sich auch Innovationsstadträtin Ulli Sima erfreut: „Die WienBox ist eine clevere und praktische Lösung: ob man eine Online-Bestellungen abholen möchte, eine Retoure abschickt oder die bestellten Waren vom Händler ums Eck erst nach Ladenschluss abholt – die WienBox spart Zeit, Nerven, erfolglose Zustellversuche und viel Verkehr und damit viel CO2-Austoß.“

„Mit dem Projekt WienBox wollen wir einen smarten Input für eine umweltfreundlichere Paketlogistik geben. Ein weiterer Beitrag zum Klimaschutz aus der Wiener Stadtwerke-Gruppe“, so der Generaldirektor der Wiener Stadtwerke, Martin Krajcsir.

Hans Steiner
Chefredakteur