Opferzahl gestiegen: 18 Tote im Straßenverkehr

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In 13 Bezirken gab es im Vorjahr tödliche Verkehrsunfälle. Im Jahr 2021 waren es dagegen nur sieben Bezirke, in denen Todesopfer zu beklagen waren. Der Verkehrsclub Österreich zeigt nun gemeinsam mit der Bevölkerung auf, wo es in Wien Verkehrsberuhigung braucht. Noch bis 31. Mai kann die Bevölkerung in einer interaktiven Online-Karte Problemstellen eintragen.

„Wenn es um tödliche Verkehrsunfälle geht, dann gibt es nur eine akzeptable Anzahl – und die heißt null“, sagt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Leider haben im Vorjahr deutlich weniger Bezirke als im Jahr 2021 dieses Ziel erreicht. In Wien waren es nach 16 Bezirken im Jahr 2021 nur zehn Bezirke (und damit auch weniger als im Vor-Pandemiejahr 2019).

Über 600 Schwerverletzte

Die Zahl der bei Verkehrsunfällen in Wien Getöteten stieg im Vorjahr um zwei Personen auf 18, die Zahl der Schwerverletzten um 114 auf 615 und die Zahl der Leichtverletzten um 575 auf 5.806, wie eine aktuelle Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt.. „Um die Sicherheit in den Bezirken zu erhöhen, möchten wir gemeinsam mit der Bevölkerung aufzeigen, wo sich Gefahrenstellen befinden und wo es Handlungsbedarf gibt“, erklärt Mosshammer.

Bevölkerung hilft bei interaktiver Karte

Durch Verkehrsberuhigung, mehr Tempo 30 statt 50 und übersichtliche Übergänge kann die Zahl der Verkehrsunfälle reduziert werden, betont der VCÖ. Für übersichtliche Straßenübergänge ist  auch die Ausweitung des Halte- und Parkverbots vor Schutzwegen von derzeit fünf auf zehn Metern eine wichtige Maßnahme. Wichtig für ein kind- und seniorengerechtes Verkehrssystem sind auch ausreichend breite Gehsteige und Radwege sowie bei Fußgänger-Ampeln längere Grünphasen und kürzere Rotphasen. Bis 31. Mai können daher in einer interaktiven Online-Karte gefährliche Straßenabschnitte markiert und eingetragen werden. Der VCÖ leitet dann die gesammelten Einträge an den zuständigen Bezirk weiter. Insgesamt haben Bürger seit Ende April österreichweit bereits mehr als 4.700 Einträge in der Online-Karte des VCÖ gemacht.
Interaktive Online-Karte: map.vcoe.at/verkehrsberuhigung

Statistik für das Jahr 2022

  • Kein tödlicher Verkehrsunfall: Leopoldstadt, Wieden, Margareten, Neubau, Josefstadt, Hietzing, Rudolfsheim-Fünfhaus, Hernals, Währing, Döbling
  • Ein Todesopfer:  Innere Stadt, Landstraße, Mariahilf, Favoriten, Simmering, Meidling, Penzing, Brigittenau, Donaustadt, Liesing
  • Zwei Todesopfer: Alsergrund, Ottakring
  • Vier Todesopfer: Floridsdorf
    (Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2023)