Gedenken in der Siebenbrunnengasse

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Am 27. Jänner wurde weltweit der Opfer des Holocaust gedacht. Auch im Rahmen einer überparteilichen Veranstaltung im Herzen von Margareten. Seit 2011 erinnert eine 2,5 Meter hohe Glastafel in der Siebenbrunnengasse/Ecke Nikolsdorfer Gasse an die ehemalige Vereinssynagoge. Sie wurde 1910 als Bethaus für den 4. und 5. ­Bezirk eingeweiht und im Jahr 1938 im Rahmen der Novemberpogrome zerstört.

Erinnerung

„In Margareten gab es bis in die 1930er Jahre eine große und vielfältige jüdische Gemeinde mit mehreren tausend Mitgliedern, ein Großteil von ihnen wurde vertrieben oder gar ermordet. Umso essenzieller ist es, die Erinnerung aufrecht zu halten und gemeinsam zu zeigen, dass es keinen Platz für Antisemitismus gibt. Danke an alle, die bei der Veranstaltung waren und damit ein Zeichen gesetzt haben“, so die Margaretner Bezirksvorsteherin Silvia Jankovic.

Im Rahmen der Veranstaltungen traten auch mehrere Rednerinnen und ­Redner auf. Claudia Prutscher (­Vizepräsidentin der IKG), Wolfgang Schellenbacher (Leiter der Opferdatenbank des DÖW) und Arijana Segalo (Bezirksrätin und Vorsitzende der Freiheitskämpfe­rinnen) betonten in ihren Beiträgen die Wichtigkeit der Gedenkkultur – gerade in einer Zeit, in der Rechtsextremismus, Hass und Anti­semitismus wieder stark zunehmen.