Artenschutz: Wiener Wasser schafft neue Nistplätze

Mitarbeiter vom Wasserbehälter und Hebewerk Krapfenwald beim Anbringen von Nistkästen. ©Wiener Wasser/Zinner

Die Stadt schafft Nistplätze für Vögel. Entlang der beiden Hochquell-Leitungen in Niederösterreich und der Steiermark und im Umfeld von Wasserbehältern in Wien wurden 60 Nistkästen für Singvögel installiert. Sie werden gut angenommen.

Die Initiative ist Teil eines Vorhabens, das durch das Wiener Arten- und Lebensraumschutzprogramm „Netzwerk Natur“ unterstützt wird. Das Programm zielt unter anderem darauf ab, den Lebensraum von Vogel- und Fledermäusen zu sichern, deren Bestände teilweise dramatisch zurückgegangen sind.

Gefährdete Vogelarten

Es gibt immer weniger natürliche Nistplätze für viele Vogelarten. Dieser Verlust macht es ihnen zunehmend schwer in urbanen Räumen zu überleben. Durch Sanierungen an Gebäuden verschwinden häufig Nischen, die früher sichere Brutplätze boten. Vor allem der Haussperling, auch liebevoll „Spatz“ genannt, leidet unter dem Verlust seiner traditionellen Brutstätten in Gebäudenischen und unter Dächern. Aber auch Stare und verschiedene Meisenarten sind gefährdet.

Bewusstsein für Artenschutz

Die Anbringung künstlicher Nisthilfen bietet eine lebensnotwendige Alternative und sichert den Fortbestand dieser Vögel. Solche Maßnahmen sind auch für Fledermäuse wichtig, die ebenfalls dringend auf Nistmöglichkeiten angewiesen sind. „Projekte wie dieses leisten einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität und schaffen zudem auch ein Bewusstsein für Artenschutz“, betont Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

Hans Steiner
Chefredakteur