Brandgefahr: Handys und Laptops raus aus der Hitze!

Handys, Tablets oder Laptops sollten nicht übermäßiger Hitze ausgesetzt werden.©Pixabay

Ob Handy, Tablet oder Laptop – wer sein Gerät an heißen Sommertagen mit ins Freie nimmt, sollte es nicht übermäßig der Sonneneinstrahlung aussetzen. Denn große Hitze schadet elektronischen Geräten und auch den darin eingebauten Akkus.

Die stetige Weiterentwicklung und Verbesserung der Akku-Technologie für Handys, Tablets, Laptops und andere Geräte geht einher mit einem steigenden Energiebedarf. Um diesen gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, werden heutzutage hauptsächlich Lithium-Akkumulatoren in Handys, Tablets, Laptops usw. eingesetzt. Die Vorteile gegenüber anderen Akku-Technologien liegen vor allem in der höheren Energiedichte und der geringen Selbstentladung, selbst bei längerer Lagerung. Allerdings besteht bei Lithium-Akkus auch ein Gefahrenpotenzial bei unsachgemäßer Entsorgung, wie von der Abfallwirtschaft betont wird.

Brandgefahr durch Kurzschlüsse

Eine unsachgemäße Handhabung und Entsorgung von Lithium-Akkus birgt Gefahren, insbesondere in Bezug auf Brandrisiken aufgrund von extremer Hitze oder mechanischen Beschädigungen. Selbst unsichtbare Risse in den Akkumembranen können entstehen, wenn beispielsweise ein Handy auf den Boden fällt. Bei einem erneuten Aufladen können sich diese Risse ausweiten und interne Kurzschlüsse verursachen, die zu Bränden führen können. Aus diesem Grund ist besondere Vorsicht und eine angemessene Pflege bei Lithium-Akkus geboten. Mag. Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle Austria (EAK), erklärt: „Durch einen sorgsamen Umgang und die korrekte Entsorgung können solche Brandereignisse weitgehend vermieden werden.“ Hier einige Tipps:

Hitze meiden

Achten Sie darauf, dass Ihr Handy keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Verstauen Sie es in der Tasche oder im Rucksack, wenn Sie es nicht benutzen. Auch im Auto ist Vorsicht geboten: Lassen Sie Ihr Handy an heißen Sommertagen nicht direkt hinter der Windschutzscheibe auf der Ablage liegen. Im Auto können bei direkter Sonneneinstrahlung Temperaturen von bis zu 100 Grad Celsius entstehen.

Keine Feuchtigkeit 

Vorsicht beim Schwimmen gehen: Nicht jedes Handy ist wasserdicht und so können Geräteteile korrodieren und zu einem Sicherheitsrisiko werden. Es gibt seit längerem Handys und andere Elektrogeräte, die über eine so genannte IP68-Zertifizierung verfügen. Geräte mit IP68-Zertifizierung sind staubdicht (Ziffer 6) und wasserdicht (Ziffer 8). Solche Geräte sollten trotz der vom Hersteller garantierten Zertifizierung nicht unnötig nass gemacht werden.

Vorsicht vor Beschädigungen

Wenn der Lithium-Akku in Ihrem Gerät beschädigt ist, erkennen Sie dies an einem verformten Gehäuse, an Schmelzstellen am Kunststoffgehäuse, am Austritt von Flüssigkeit oder an der Erwärmung der Batterie im ausgeschalteten Zustand. Diese Beschädigungen oder auch kleinere, nicht sichtbare Risse im Inneren des Akkus können zur Selbstentzündung führen. Deshalb ist es gut, wenn Handys und andere Geräte beim Laden auf einer nicht brennbaren Unterlage liegen. Vorsicht ist auch beim Laden von E-Bike- oder E-Scooter-Akkus geboten.

Kontakte des Akkus nicht Kurzschließen

Wenn Sie den Akku aus dem Gerät entnehmen müssen, achten Sie darauf, dass die Kontakte des Akkus nicht mit metallischen Gegenständen wie Münzen oder Schlüsseln in Berührung kommen. Dies kann zu einem Kurzschluss führen, der wiederum zu einer Beschädigung des Akkus und in weiterer Folge zu einem Brand führen kann.

Getrennte Sammlung

Wer ungebrauchte Lithium-Akkus lagert, sollte die Kontakte mit Klebeband abkleben. Wenn Elektroaltgeräte entsorgt werden müssen und der Akku nicht einfach entnommen werden kann, sollte er im Gerät verbleiben. Das geschulte Personal an den kommunalen Sammelstellen unterstützt bei der fachgerechten Entsorgung der Akkus und Elektroaltgeräte.

Die richtige Entsorgung

In Österreich gibt es rund 2.000 kommunale Sammelstellen (Mistplätze, Recyclinghöfe etc.), an denen kaputte Altbatterien und Akkus sowie kaputte Elektroaltgeräte abgegeben werden können. Ausgediente, kleine und unbeschädigte Gerätebatterien und -akkus können auch im Lebensmittelhandel in den dafür vorgesehenen Sammelboxen kostenlos abgegeben werden.

Hans Steiner
Chefredakteur