Brigittenau: Bildungsverlust ist relativ: „Gut für Beruf und Studium“

TGM

Schüler, Eltern und Lehrer haben es in der Corona-Krise besonders schwer – vor allem, wenn es um Dinge wie Unterricht zu Hause und ­Distanzlernen geht. Vermisst haben die Schüler vor allem die sozialen Kontakte. Daher ist auch im TGM in der Wexstraße die Freude unter den Jugendlichen groß, dass sie einander nun wieder treffen.

Selbstständigkeit
Das Lernen von zu Hause aus birgt jedoch auch das ­Risiko, dass weniger Wissen vermittelt wird. An den großflächigen „Bildungsverlust“ glaubt Victoria Puchhammer-Neumayer allerdings nicht. „Die Schüler müssen derzeit andere Dinge bewältigen, etwa Schwierigkeiten bei
der Gruppenarbeit“, weiß
die ­Direktorin des TGM.
Selbstständiges Erarbeiten des Lehrstoffs und die Notwendigkeit der Eigenorganisation verschaffe den Jugendlichen Vorteile für später, so Puchhammer-Neumayer: „Das ist gut für Beruf und Studium.“

Abfallmanagement
Die nun geltenden Regelungen – jeweils die Hälfte der Schüler kommt an verschiedenen Wochentagen zum ­Unterricht und wird zuvor getestet – begrüßt die Schulleiterin: „Diese Regelungen berücksichtigen einerseits  den Wunsch nach Präsenz an zwei Tagen in der Woche sowie der Notwendigkeit von Sicherheitsmaßnahmen.
Sowohl Testeinrichtungen als auch FFP2-Masken für das Schulpersonal stünden in ausreichender Menge zur Verfügung. Für die Entsorgung der verwendeten „Nasenbohrer-Tests“ wurde ein eigenes Abfallmanagement eingeführt. Puchhammer-Neumayer: „Gebrauchte Testkits werden in eigene Säcke verpackt, damit das Reinigungspersonal sich nicht ansteckt.
Zu der Arbeit der Bundes­regierung betreffend Corona-Management gefragt, antwortet Puchhammer-Neumayer salomonisch: „Ich möchte nicht mit den Verantwort­lichen tauschen. Ich nehme die Vorgaben an und setze sie um – das ist meine Aufgabe.