Spezielles Jugendzentrum wird in Ottakring eröffnet

VBGm. Christoph Wiederkehr (3.v.l.) und BV Franz Prokop (2.v.l.) besuchen das Queere Jugendzentrum im 16. Bezirk. ©Monsterfreunde/Votava

357.000 Euro sind Anfang Juni für die Umsetzung des neuen Queeren Jugendzentrums  beschlossen worden (Zur Erklärung: „Queer“ oder auch  „ LGBTIQ“ wird  als Sammelbegriff für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen verwendet). Das Zentrum soll ein sicherer Ort für diese Jugendlichen sein, in dem sie im Rahmen der offenen Kinder- und Jugendarbeit professionell unterstützt werden. Die Eröffnung soll 2024 stattfinden.

Die knapp 350 Quadratmeter große Fläche durchläuft derzeit eine Renovierung und wird in Kürze vom betreuenden Verein Q:WIR professionell und liebevoll gestaltet. Ein zentraler Fokus war dabei, sicherzustellen, dass die Einrichtung und Gestaltung in enger Zusammenarbeit mit jungen Menschen stattfinden würde. Aus diesem Grund wurde eine Q:WIR Peergroup ins Leben gerufen, die ab September regelmäßige Treffen abhalten wird.

Aktive Mitgestaltung möglich

Alle Personen im Alter von 13 bis 27 Jahren, die sich als lesbisch, schwul, bisexuell, trans, nicht-binär, inter oder queer identifizieren, sind herzlich dazu eingeladen, ihre Ideen einzubringen und mitzuwirken, um das Jugendzentrum zu gestalten. Das erste Treffen findet am 16.September von 14 bis 18 Uhr in der Fröbelgasse 22/Erdgeschoß statt.

„Schritt in Richtung Gleichstellung“

Vizebürgermeister und Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr betont die Wichtigkeit des Projekts: „Mit dem ersten Queeren Jugendzentrum Österreichs geht Wien als Regenbogenhauptstadt voran. Denn diese Jugendliche haben besondere Anliegen, denen wir durch professionelle Begleitung und den Austausch mit Gleichaltrigen so entsprechen, wie sie es verdient haben.“ LGBTIQ-Sprecherin Nicole Berger-Krotsch hebt die Teilnahme der Jugendlichen hervor: „Es erfüllt mich mit Stolz, dass dieses Jugendzentrum gemeinsam mit den jungen Menschen geplant wird.” Auch Bezirksvorsteher Franz Prokop sieht die Einrichtung des Queeren Jugendzentrums in Ottakring als „einen wertvollen Schritt in Richtung Gleichstellung und Akzeptanz.“