Der Masterplan fehlt weiterhin

©Das Werk. Wien

Eigentlich sollten sich die Lockerungen der Vorschriften im Zuge der Corona-Krise ab August auf die Nachtlokale positiv auswirken, doch seitens der Regierung fehlt noch immer der Fahrplan und damit bleiben die Clubs weiter geschlossen. Reserven gibt es bei den meisten Betrei­bern kaum mehr, die finan­zielle Unterstützung vom Staat ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. „Wir reden von rund sieben Prozent Schadensersatz. Das geht sich einfach nicht aus. Und Pläne für Indoor-­Events können wir keine machen, da eine klare Ansage der Regierung fehlt“, erklärt Stefan Stürzer, der „Das Werk“ am Donaukanal betreibt.

Zwischenlösung
Um die Verluste abzufedern, veranstaltet „Das Werk“ auf seiner Terrasse im Sommer von Donnerstag bis Sonntag gratis ein vielseitiges Kulturprogramm. Das reicht aber nicht, um zu überleben. „Die Szene braucht Support der Politik und eine ordentliche, landesweite Lobby“, so Stürzer.

Support your locals
In der Stammbar versumpern, Konzerte ­besuchen, in Clubs bis in die Morgenstunden tanzen – das alles vermissen wir Nachtschwärmer sehr. Die Lokalbesitzer selbst kämpfen gerade ums Überleben. Für viele ist nicht klar, wie es mit ihrem Business weitergehen soll. Grund genug, die Helden des Wiener Nachtlebens vorzustellen …

Hans Steiner
Chefredakteur