Donaustadt: Stadtstraße entlastet Bewohner

Rettet die geplante Stadtstraße, die die Tangente und Aspern verbinden soll, die Donaustadt vor einem Verkehrsinfarkt? Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy begrüßt das 460 Millionen Euro teure Projekt: „Unsere Bevölkerung sehnt sich nach Entlastung durch die Stadtstraße.“
Umweltorganisationen pro­testieren allerdings dagegen.

Ein Hilfeschrei

Leser(innen) des WIENER BEZIRKSBLATTs spüren die Probleme hautnah – aus Essling kommt etwa ein Hilfeschrei von P. Floh: „Wir ersticken im Verkehr!“ Gabriele Ramsauer, die seit 35 Jahren in Aspern wohnt, meint sogar: „Aus unserem grünen Bezirk wird ein grauer. Viele Wohngegenden werden durch Hochhäuser verschandelt, und der durch den Zuzug entstandene Verkehr wälzt sich durch die Gassen. Die Heustadelgasse zum Beispiel sollte eine ruhige Straße sein, aber es ist unmöglich, sich im Garten zu unterhalten: Viele fast leere Busse fahren in beide Richtungen, Eltern setzen oder holen ihre Kinder vor dem Gymnasium ab.“

Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy antwortet: „Das Problem der Verkehrsbelastung in den Wohngebieten ist mir bekannt, genau deshalb setze ich mich schon seit Jahren für die Entlastung durch die Stadtstraße und Nord-Ost-Umfahrung ein. Was den Bau von Wohnungen betrifft, so ist das die einzig vernünftige Antwort auf die Nachfrage, sonst würden auch bei uns die Wohnungspreise wie in ­anderen Großstädten unleistbar werden.“

Parken

Dietrich Hogl spricht wiederum die Parkplatzproblematik an: „Ich halte es wie Ernst ­Nevrivy für zweckmäßig, alle Nicht-­Wiener-Autos möglichst an der Durchfahrt durch unseren Bezirk zu hindern.“ Er fordert für die Pendler auch Parkmöglichkeiten am ­Stadtrand.

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„Ich begrüße schon länger ein wienweit einheitliches Parkplatz-Management“, meint der Bezirkschef. „Zur Park-and-Ride-Anlage ist zu sagen, dass diese in der Seestadt sinnvollerweise im Zuge der Stadtstraße geplant ist, um davor nicht noch mehr Pendlerverkehr durch die Wohngebiete anzuziehen.“

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