Ergebnisse der Anrainer-Befragung zum Votiv-Viertel

Peter Kraus (Parteivorsitzender der Grünen Wien) und Josefa Molitor-Ruckenbauer (Sprecherin der Grünen Alsergrund. )©Grüne Wien/Martin Dam

Gemeinsam mit Verkehrsexperten haben die Grünen Alsergrund Ideen für eine Neugestaltung des Votiv-Viertels nach Fertigstellung der U-Bahn vorgelegt. Diese dienten als Startimpuls für eine offene, große Anrainer-Befragung im Grätzl. Im Mittelpunkt der Betrachtung stand eine autofreie „Piazza Schwarzspania“ zwischen Garnisongasse und Schwarzspanierstraße.

3.500 Haushalte wurden direkt beschickt und beinahe 250 Bürger brachten ihre Ideen ebenfalls ein. Die Ergebnisse zeichnen ein klares Bild: 90% wünschen sich mehr Grün und mehr Bäume im Votiv-Viertel, dicht gefolgt vom Wunsch nach mehr Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum sowie Platz für Menschen zu Fuß (75%) und für Menschen am Rad (60%). Weniger als 10% wünschen sich zusätzliche PKW-Stellplätze und nur 5% der Befragten fordern weiterhin Durchfahrtsmöglichkeiten für den motorisierten Verkehr im Grätzl.

Neue U-Bahn als Chance

Dazu Josefa Molitor-Ruckenbauer, Sprecherin der Grünen Alsergrund: „Der U-Bahn-Bau bietet die große Chance, den Bezirk im Sinne der Bewohner umzugestalten. Schon während der Baustelle gibt es weniger Verkehr. Diese Beruhigung gilt es, mit mehr Platz für Bäume und Menschen zu Fuß sowie am Rad zu bewahren. Die neue U-Bahn macht Öffi-Verkehr noch attraktiver. Dieser Umstieg muss sich auch im Straßenbild des Bezirkes ausdrücken.“

Laut Befragung sind lediglich 8% der Meinung, dass nach der Baustelle alles so sein soll, wie davor. Genau dorthin zurück führt jedoch die Reise, wenn es nach den Plänen des Bezirks und der Stadt geht. Der Appell richtet sich daher genau dorthin: Die Planungen mit einer Bürger-Beteiligung über die Zukunft des Viertels sollen endlich gestartet werden. Molitor-Ruckenbauer: „‚Die Menschen hier haben es sich verdient, zu wissen, wie ihre Straßen und Gassen in der Zukunft aussehen. Wir müssen die Chance jetzt nützen und für unsere Kinder und Enkelkinder einen lebenswerten und klimagerechten Bezirk realisieren.“

Zukunftskongress Alsergrund

Mit der Initiative im Rücken findet am 3. J uni  ab 10 Uhr in der alten WU (Augasse 2-6) der Grüne Zukunftskongress statt. Molitor-Ruckenbauer: „Politisch herrscht am Alsergrund leider Stillstand – der Durchzugsverkehr brettert aber unverändert durch den Bezirk. Auf den wenigen schmalen Radwegen ist man ständiger Gefahr ausgesetzt und auch für die vielen Kinder stellt der tägliche Schulweg mitunter ein ziemliches Wagnis dar.“

Von 2025–2035 werden im Zuge des U5-Baus im Alsergrund die Weichen für die nächsten 50 Jahre gestellt. Die Grünen Alsergrund laden daher alle Alsergrunder ein, ihre Vorstellungen  für einen lebenswerteren und grüneren Bezirk einzubringen. Am Vormittag gibt es Inputs zu Grünen Konzepten in Wien und Österreich mit Klimaministerin Leonore Gewessler, Stadträtin Judith Pühringer, Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Währing) und Josefa Molitor-Ruckenbauer, Sprecherin der Grünen Alsergrund. Am Nachmittag sind die Bezirksbewohner selbst am Wort: In interaktiven Workshops werden Vorstellungen für einen zukunftsfähigen Bezirk gesammelt.