Flughund-Babies hängen im Tiergarten Schönbrunn ab

Neugierig blicken die Kleinen mit ihren großen Augen auf die Umgebung. © Daniel Zupanc

Es gibt wieder erfreuliche Nachrichten aus dem Tiergarten Schönbrunn. Und das gleich in dreifacher Ausführung. Bei den Kalong Flughunden haben Drillinge das Licht der Welt erblickt. Als fliegende Säugetiere nehmen Flughunde neben den Fledermäusen eine einzigartige Nische ein. “Flughunde ernähren sich hauptsächlich von Früchten, Pollen, Nektar und Blüten. Da sie auf der Nahrungssuche weite Strecken zurücklegen können, sind sie wichtige Samenverbreiter und leisten einen wertvollen Beitrag zur Aufforstung von Wäldern”, so Tierpflegerin Samantha Cloer. Den Tag verbringen Kalong Flughunde kopfüber an ihren Schlafplätzen. Bei Einbruch der Dunkelheit schwärmen sie aus, um Nahrung zu suchen. Im Gegensatz zu Fledermäusen nutzen sie dafür keine Echoortung, sondern finden die Nahrung mithilfe ihres ausgeprägten Geruchssinns und ihrer großen Augen. Wer jetzt das Regenwaldhaus im Tiergarten Schönbrunn besucht, sollte unbedingt einen Blick nach oben werfen. Gleich drei Kalong Flughunde haben hier das Licht der Welt erblickt. “Flughunde verbringen fast ihr gesamtes Leben kopfüber hängend, selbst der Nachwuchs wird in dieser Position geboren. Dabei arbeiten weibliche Flughunde nicht nur gegen die Schwerkraft, sondern bilden mit ihren Flügeln auch eine Art Hängematte, um das Jungtier nach der Geburt aufzufangen”, so Anton Weissenbacher, Zoologischer Abteilungsleiter. Neugierig blicken die Jungtiere bereits mit ihren großen Augen auf die Umgebung. Etwa vier bis sechs Monate hängen sie zum Trinken an ihren Müttern. Dann fangen sie an, auch feste Nahrung zu fressen und erste Flugversuche zu starten. Regenwaldhaus wird saniert Der Kalong Flughund stammt aus Südostasien. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 1,70 Metern gehört er zu den größten Fledertieren der Welt. Bis es bei den Jungtieren soweit ist, müssen sie noch ordentlich wachsen. Während die Flughunde im oberen Stock des Regenwaldhauses besucht werden können, ist die untere Ebene momentan für Umbauarbeiten geschlossen. Bei diesem Warmhaus mit einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit bedarf es nach über 20 Jahren einer umfassenden Grundsanierung. Erste Arbeiten, wie die Sanierung der Dachkonstruktion, wurden schon erledigt. Die Grundsanierung und Neugestaltung des Hauses sollen bereits Ende nächsten Jahres umgesetzt werden. Nach der Wiederöffnung können sich Besucher dann auch über neue tierische Highlights freuen.   Mehr Infos unter www.zoovienna.at