Frauentag im Wiener Rathaus groß gefeiert

(c) Silke Mitteregger

Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál lud anläßlich des Internationalen Frauentags unter dem Motto „Wien, wie sie will“ ins Rathaus. Ab Nachmittag gab es ein umfangreiches Programm mit einem Live-Konzert, Workshops, Führungen, einer Rätselrallye und einer Solidaritätsaktion für die Frauen im Iran.

Für Gaàl  war es nach zwei Jahren coronabedingter Pause ein besonderere Moment, den Frauentag im Rathaus eröffnen zu dürfen: „Der heutige Tag ist uns wichtig, um darauf aufmerksam zu machen, dass wir jeden Tag für gleiche Chancen und Gleichberechtigung eintreten“. Weiters lobte Gaàl die gute Zusammenarbeit der Politikerinnen aller Fraktionen für die Wiener Frauen in ihrer Eröffnungsrede: „Ohne gemeinsames Engagement würde es in der Frauenpolitik nicht funktionieren“. Der Schwerpunkt des heurigen Frauentages im Rathaus lag auf der Aus- und Weiterbildung. Zu zu diesem Thema wurde vorab auch eine Umfrage durchgeführt, an der 15.000 Wienerinnen teilgenommen haben. Das Ergebnis: Die Wienerinnen wünschen sich mehr Zeit, mehr Raum und mehr Chancen.

Workshops und Konzert als Höhepunkte

Zu den Highlights des Nachmittags und Abends zählten ein Theaterworkshop für Kinder, ein Selbstverteidigungskurs mit Krav Maga Trainerin Irene Zavarsky, ein Workshop des waff zum Thema „Digital dabei“ und ein Konzert der Singer-Songwriterin Ina Regen. Zudem wurden frauenpolitische Führungen unter dem Motto „Wege der Frauen durchs Rathaus“ angeboten, ebenso wie Besichtigungen der Wienbibliothek im Rathaus.

Technikprojekt für junge Mädchen

Weiters wurde mit Mädchen feiern Technik” ein neues Projekt vorgestellt. Dabei geht es um spannende Berufe aus dem technischen und naturwissenschaftlichen Bereich wie Physikerin, Biologin oder Anlagentechnikerin. Im Rahmen dieses neuen Angebots können junge Wienerinnen ab zehn Jahren von März bis Juni die verschiedenen Labore der Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien (MA 39) besuchen und dabei viele technische Arbeitsgebiete kennenlernen.
Alle Infos, Anmeldung und Termine auf wien.gv.at/maedchen-feiern-technik.

Vielfältiges Angebot von Ausstellern

Zahlreiche Organisationen stellten sich im Zuge der Veranstaltung den Besuchern vor. So etwa Amnesty International, der Verein machte sich an diesem Tag speziell für Frauenrechte stark und hatte vier Petitionen zum Thema an ihrem Stand aufliegen. Dabei ging es unter anderem darum, dass afghanische Frauen in Österreich aufgenommen werden sollen oder um das Thema Femizide, wie Stefanie Holzner, Mitglied des Netzwerkes für Frauenrechte erklärte.
Der FH Campus Wien richtete sich mit seinem Bildungsangebot speziell an Frauen, da man erreichen will, dass  diese „ebenso gute Jobs bekommen wie Männer und gut verdienen“, wie eine Mitarbeiterin sagte.
Der Stand der Pensionisten hatte seinen Schwerpunkt speziell bei Frauen ab 60.„Wir bieten viele Projekte für die Freizeitgestaltung an und möchten die älter Generation ermutigen und stärken“, so Elena Gkotsi. Der Fond Soziales Wien wiederum betrieb Aufklärungsarbeit und bot Informationen für alle, die sich für Betreuungs- und Pflegeberufe interessieren.

Solidaritätsaktion mit iranischen Frauen

In einer eigenen Fotobox konnten sich die Besucher mit Solidaritätsbekundungen für die tapferen Frauen, die seit September unter gefährlichsten Bedingungen für „Frau, Leben, Freiheit“ im Iran protestieren, ablichten lassen. Der Andrang zu dieser Fotobox war beträchtlich groß.

Von Rätselrallye bis zu Ausstellungen

Beim Rätselspaß mussten sechs Fragen zu Frauen in Wien beantwortet werden, außerdem gab es viel Wissenswertes zu erfahren. Am Ende konnten die Teilnehmer tolle Preise  gewinnen, unter anderem eine VHS Science Card und eine Fernwehkarte, Tickets für einen Besuch beim Planetarium oder der Urania Sternwarte sowie Tickets für das Sisters Festival am 7.7.2023 in der Arena Wien.
Die Pionierinnen-Galerie stellte Frauen vor, die Außergewöhnliches geleistet haben, es wurde auch ein Blick auf und die Auswirkungen ihres Tuns auf das heutige Wien geworfen.  Die Geschichten von 28 Pionierinnen sind bis 31. März in den Arkaden des  Rathauses besichtigen.

Am 11. März wird es nachträglich zum Frauentag noch einen Spaziergang mit dem Schwerpunkt „Alleinerzieherinnen“ geben (11:30 bis 13:30). Um Anmeldung wird gebeten unter wien.gv.at/frauentag

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