Nach der Zeit der Lockdowns und dunkler, kalter Wintermonate fiebern viele dem bevorstehenden Frühlingsbeginn am 20. März entgegen. Auf dieses neue Lebensgefühl folgen ein Freiheitsbestreben und Bewegungsdrang und nicht zuletzt hat auch viele Leute wieder die Reiselust gepackt. Nicht umsonst kursiert der Trendbegriff „Revenge Travel“, wobei die durch die Pandemie verpassten Urlaube jetzt nachgeholt werden wollen. Damit einher geht auch das Bedürfnis, sich im eigenen Körper wieder wohlzufühlen. Wie gesunde Ernährung, Sport, frische Luft und rechtzeitig durchgeführte Vorsorgeuntersuchungen den körperlichen „Frühjahrsputz“ unterstützen können, erklärt das Gesundheitsportal DocFinder.
Abschied von Übergewicht und Müdigkeit
Die wärmeren Temperaturen und die Aussicht, sich wieder im Bikini oder Badehose zeigen zu müssen, motivieren dabei, das über den Winter zugelegte Gewicht loszuwerden. Dass es aber gar nicht so leicht ist, die Couch zu verlassen, ist auch bekannt. Eine der Schwierigkeiten, sich in den ersten Monaten des Jahres für körperliche Betätigungen aufzuraffen, kann an beginnenden Allergien oder am Phänomen der Frühjahrsmüdigkeit liegen. Dabei handelt es sich um einen Zustand verringerter Leistungsfähigkeit und Müdigkeit, der viele im Frühjahr trifft. „Bedingt durch die Kältephase, die sich zunehmend mit Wärmeperioden abwechselt kommt es besonders bei jungen Menschen zu Problemen“, erklärt die praktische Ärztin Dr. Kristina Köppel-Klepp und ergänzt: „Sie sind insgesamt weniger belastbar und erkranken auch öfter, etwa an leichten Infekten.“ Der Frühjahrsmüdigkeit kann mit Aufenthalten und Bewegung im Freien, Sonnenlicht tanken oder sogar Wechselduschen entgegengewirkt werden.
Sport als Allround-Wundermittel
Wem der Ausblick auf einen strafferen Körper und verringerter Müdigkeit als Antriebsfaktor zur Bewegung zu wenig ist, sollte sich weitere positive Auswirkungen im Hinterkopf behalten: Sport hält jung, indem er die Alterung verzögert, chronischen Erkrankungen und Schmerzen entgegenwirkt und sogar die sexuelle Gesundheit erhält. Des Weiteren hebt Bewegung die Laune, reduziert Stress, beeinflusst Depressionen und Angstzustände positiv, hilft das Gehirn fit zu halten und verbessert die Konzentrationsfähigkeit. Wer nun motiviert ist, sollte sich aber realistische Ziele setzen. Dr. Köppel-Klepp betont dahingehend: „Personen, die noch an den Folgen einer Corona-Infektion leiden, lange auf sportliche Aktivitäten verzichtet haben oder übergewichtig sind, sollten beachten, dass nicht jede Sportart für jeden geeignet ist und diese immer an die individuelle Fitness oder vorhandene Grunderkrankungen angepasst werden sollten.“ Positiv bemerkbar macht sich in diesem Zusammenhang der Trend zu Vorsorgeuntersuchungen. Dr. Köppel-Klepp: „Während dies viele Patienten aufgrund der Pandemie in den letzten Jahren eher „schleifen ließen“, werden Vorsorgeuntersuchung nun glücklicherweise wieder vermehrt nachgeholt.“
Psychisches Wohlbefinden stärken
Auch wenn Bewegung für die Ausschüttung der Glückshormone Dopamin, Serotonin und Endorphin sorgt, ist dies nicht der einzige Faktor für eine gesunde Psyche. Gut dosierte Auszeiten und ein regelmäßiger Schlafrhythmus sind für das psychische Wohlergehen nicht unbedeutend. Wer sich häufiger an der frischen Luft aufhält, tankt auch automatisch mehr Vitamin D. Dieses entsteht durch Sonneneinstrahlung in der Haut und hilft dabei, die Laune zu verbessern. Damit fällt der Abschied von einer eventuell vorhandenen Winterdepression oder depressiven Verstimmungen entschieden leichter. Daneben wirkt sich das Vitamin auch günstig auf den Knochenstoffwechsel, Kalziumhaushalt und Kreislauf aus, stärkt das Immunsystem sowie das Herz und sorgt für starke Muskeln. Ein hoher Vitamin-D-Spiegel ist auch ein Booster für Energie und Motivation.
Saisonale Ernährung
Eine weitere Quelle für Gesundheit ist die Nahrung. Die neue Jahreszeit bringt dank saisonalem Obst und Gemüse wieder mehr Variation auf den Speiseplan und sorgt so automatisch für eine ausgewogenere, gesündere Ernährung. „Ich rate meinen Patienten dazu, bereits das erste Grün des Jahres zu nutzen. Gerichte mit frischen Kräutern, Brennnesseln, Kresse, Bärlauch oder Radieschen tragen zur Entgiftung bei und machen frühlingsfit“, empfiehlt Dr. Köppel-Klepp. Warum im Winter die Qualität der Nahrung mitunter auf der Strecke bleibt, erklärt sich dadurch, dass Produkte, die unreif geerntet werden und nach langem Transportweg in Österreich landen, oft einen geringeren Nährstoffgehalt aufweisen als frisches Obst und Gemüse. Zusätzlich ist oft auch der Geschmack bei frühzeitiger Ernte deutlich weniger intensiv. Wer bei der Zubereitung von Speisen auf leichte und frische Zutaten statt auf schwere Winterkost setzt, beugt auch anderen Übeln vor, leidet weniger an Völlegefühl, Verstopfung oder Sodbrennen.
Ausführlichere Informationen, Tipps und Links zu diesen und weiteren Themen, wie die richtige Wahl der Sonnenbrille oder wie man mit einer Pollenallergie umgeht, finden Sie im Frühlingsspecial des Online-Wissensmagazins von DocFinder.