Habibis sind pleite und sagen Baba

(C) Habibi & Hawara: Im November 2019 eröffnet, gingen die Habibis jetzt pleite.
(C) Habibi & Hawara: Im November 2019 eröffnet, gingen die Habibis jetzt pleite.

Um jedes Lokal, das schließt, ist es schade – um dieses ganz besonders: Schließlich war das „Habibi & Hawara“ nicht nur ein Restaurant, ­sondern auch ein privates und unabhängiges Ausbildungs- und Integrationsprogramm für Menschen, die flüchten mussten oder einen Migrationshintergrund haben. 2016 war das Unternehmen gegründet worden, 2020 stieg die Beteiligungsgesellschaft der Stadt „Stolz auf Wien“ ein, jetzt sind die Ha­bibis pleite und sagen Baba! „Herausforderungen wie Corona, Inflation und die damit verbundenen Umsatzrückgänge, steigende Ernergiekosten und nicht zu vergessen die Lebensmittelpreissteigerungen machen auch vor sozialen Unternehmen nicht Halt“, steht auf der Homepage. Insgesamt hat man 2,27 Millionen Euro Schulden. Nur der Standort in der Landstraße, von dem auch das Catering ausgeht, soll weitergeführt werden – dieses Restaurant wirtschaftet positiv.

Vier Standorte

Vier Standorte müssen wegen der In­solvenz schließen, ­darunter auch das ­beliebte Lokal in der Bruno-Marek-Allee im Nordbahnviertel. Es wurde im September 2019 feierlich ­eröffnet. Jetzt sind alle traurig: vor allem die 67 Habibi-Mitarbeiter, die gekündigt wurden.