Hochbetrieb und frischer Wind in Wiens Backstuben

Lehrling Anna Kraft und Innungsmeister der Wiener Bäcker und Konditoren Josef Angelmayer in Wiens ältester Backstube │ © Florian Wieser

Die Ostervorbereitungen in den Wiener Bäckereien und Konditoreien laufen auf Hochdruck. Erfreulicherweise erleben auch die entsprechenden Lehrberufe wieder einen spürbaren Auftrieb.

Über eine Million Brioche-Osterhasen und mindestens genauso viele Biskuit-Osterlämmchen und Osterpinzen aus Germteig werden derzeit in Wiens Backstuben hergestellt. Auch Marzipan-und Schokohasen stehen wie jedes Jahr hoch im Kurs. Laut Umfragen sind stehen Süßigkeiten immer noch auf Platz 1 der beliebtesten Ostermitbringsel, gefolgt von den traditionellen, gefärbten Ostereiern.

Anzahl der Lehrabschlüsse steigend

Die älteste Backstube in Wien, die Wiener Innungsbackstube in der Florianigasse, ist ein beliebter Anlaufpunkt für Lehrlinge, um den Beruf des Bäckers und Konditors zu erlernen. Das Haus ist seit 1893 im Besitz der Innung und beherbergt auch das Archiv der Bäckerinnung und das Bäckermuseum. Der Innungsmeister der Wiener Bäcker und Konditoren, Josef Angelmayer, zeigt sich erfreut darüber, dass es in Wien derzeit 147 Konditoren-Lehrlinge und 42 angehende Bäcker-Fachkräfte gibt. Die positive Tendenz zeigt sich auch bei der Zahl der Lehrabschlüsse: Sowohl bei den Bäckern als auch bei den Konditoren gab es im vergangenen Jahr so viele Abschlüsse wie schon lange nicht mehr. Zudem befinden sich derzeit drei angehende Chocolatiers und Chocolatières in Ausbildung. Der dreijährige Lehrberuf wurde 2021 neu ins Leben gerufen und hat den Beruf der Bonbon-und Konfektmacher nicht nur ersetzt, sondern erweitert und angepasst. Die Digitalisierung, neue Verarbeitungsmethoden sowie der Umgang mit modernen Spezialgeräten sind einige der Faktoren, die in die neue Ausbildung mit einfließen.

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Hans Steiner
Chefredakteur