Lainzer Tiergarten: Auch heuer keine Wintersperre

(C) MA49/Christian Fürthner: Auch heuer hat der Lainzer Tiergarten im Winter geöffnet.

Der Lainzer Tiergarten ist ein beliebtes Ausflugsziel. Das Erholungsgebiet am Rande der Stadt zählt zu den letzten Stücken des urtümlichen Wienerwalds. Neben einer reichen Pflanzen- und Tierwelt können die Besucherinnen und Besucher des Lainzer Tiergartens auch kulturellen Genüssen – wie zum Beispiel in der Hermesvilla – hingeben. Auch heuer ist das Naturschutzgebiet im Winter geöffnet.

Keine Wintersperre

Wie bereits im letzten Jahr bleibt der Lainzer Tiergarten ab 2. November weiterhin geöffnet. Statt der Winterpause, kann das Areal auch in der kalten Jahreszeit besucht werden. „Ob ein gemütlicher Familienspaziergang oder ambitionierte Wanderungen – das Naturschutzgebiet bietet für alle bewegungsfreudigen Erholungssuchenden spannende Landschaftserlebnisse“, freut sich Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky über die Winteröffnung.

Ein begleitendes Monitoring soll dabei feststellen, ob und wie sich die ganzjährige Öffnung auf die ansässige Flora und Fauna auswirkt. Im Lainzer Tiergarten gibt es keinen Winterdienst, daher wird für die Benützung der Wege gutes Schuhwerk empfohlen.

Ehemaliges Jagdegebiet bietet heute Erholung

(C) Pexels: Die Hermesvilla im Lainzer Tiergarten.

Jährlich zieht es rund 1 Millionen Besucherinnen und Besucher in das 2.450 Hektar große Naherholungsgebiet. Fast die gesamte Fläche des Tiergartens befindet sich in Wien, nur 90 Hektar liegen im benachbarten Niederösterreich. Die Besucher finden im ehemaligen kaiserlichen Jagdgebiet allerlei Freizeitbeschäftigungen: ausgedehnte Wanderungen, verschiedene Laufstrecken und Naturerlebnispfade, wie Forstdirektor Andreas Januskovecz weiß: „Einst war der Lainzer Tiergarten privates Jagdgebiet der Habsburger, in den letzten hundert Jahren wurde er jedoch zu dem einzigartigen Naturschutz- und Erholungsgebiet von heute. Neben Laufstrecken und Wanderwegen bietet der Lainzer Tiergarten auch zwei Naturerlebnispfade, Waldspielplätze und schöne Aussichtspunkte.“

Bedeutende archäologische Funde

Im Rahmen von archäologischen Grabungen in den Jahren 1898 bis 1993 wurden von Kelten, Römern, und Awaren zurückgelassene Gegenstände und Siedlungsreste gefunden. Denn zwischen Laaber und Altem Dianator befindet sich eine Quelle, befand sich eine römische Siedlung. Die Reste sind stark von Erosion und Landwirtschaft zerstört, zeugen aber dennoch vom Übergang von der Keltenzeit in die römische Kaiserzeit.