Heftig: Männer beim Dating betäubt und ausgeraubt!

Für die Tatverdächtigen klickten nun die Handschellen. ©iStock by Getty Images

Eine vierköpfige ungarische Verbrecherbande, die sich liebeshungrige ältere Männer als Opfer aussuchte, konnte ausgeforscht werden. Sämtliche ihrer 20 Opfer wurden mit K.o.-Tropfen außer Gefecht gesetzt. Die Räuber erbeuteten über 90.000 Euro an Bargeld und Wertgegenständen. 

Zwischen September und November 2023 kam es zu insgesamt zehn Überfällen, bei denen die Raubopfer mit K.o.-Tropfen betäubt wurden. Während der polizeilichen Untersuchungen stellte sich heraus, dass es noch zehn weitere Vorfälle in anderen Bundesländern gab. Nach umfangreichen Ermittlungen klickten nun für drei Frauen und einen Mann aus Ungarn die Handschellen.

Kontaktaufnahme über Dating-Plattform

Die Täter gingen immer nach demselben Schema vor. Zuerst wurde von den weiblichen Verdächtigen über eine Online-Dating Plattform Kontakt zu partnersuchenden Männern aufgenommen. Im Zuge dieser schriftlichen Annäherungsversuche wurde ein Kennenlernen vorgeschlagen. Diese Verabredungen fanden immer in den Wohnungen oder Häusern der Opfer statt. Während des Treffen mischte die Räuberin ein selbst zusammengemischtes Betäubungsmittel in das Getränk des Verliebten. Sobald der Mann bewusstlos war, wurden sein Heim nach Wertgeständen und Bargeld durchsucht. Die Bestohlenen kamen oft erst nach mehrere Stunden wieder zu Bewusstsein, waren teilweise benommen und verwirrt oder stürzten sogar und verletzten sich aufgrund ihres Zustandes. Die Überfallsopfer waren ausnahmslos ältere Männer im Alter zwischen 56 und 85 Jahren.

Drei der Verdächtigen in Haft

In enger Zusammenarbeit mit den Kriminalämtern in Oberösterreich, Kärnten, Burgenland der Steiermark und den ungarischen Behörden konnten nun vier Tatverdächtige ausgeforscht werden. Es handelt sich um einen 52-Jährigen Mann und drei Frauen (43, 28 und 23 Jahre alt),  alle vier ungarische Staatsbürger. Die drei Älteren wurden festgenommen und in eine Justizanstalt gebracht, die 23-Jährige auf freiem Fuß angezeigt. Bei Hausdurchsuchungen konnten mehrere der gestohlenen Wertgegenstände sowie eine Flasche mit demselben Betäubungsmittel, das bei den Opfern verwendet wurde, sichergestellt werden. Der finanzielle Schaden durch die Bande beläuft sich auf insgesamt über 90.000 Euro.