
Ostern wird für viele Familien zum Mini-Weihnachten – vor allem für Kinder. Spielwaren gehören längst fest ins Osternest, und das freut auch die Händler. Besonders gefragt: nachhaltige Mitbringsel unter 20 Euro und Spielzeug für draußen.
Ostern ist mehr als bunte Eier und Schokolade – für viele Eltern, Großeltern und Paten auch ein Anlass zum Schenken. Laut einer aktuellen Umfrage verschenken rund 70 Prozent der Wienerinnen und Wiener zu Ostern etwas, ein Drittel davon Spielwaren. Im Schnitt wird dabei 50 Euro ausgegeben.
„Ostern zählt nach Weihnachten und Geburtstagen mittlerweile zu den wichtigsten Anlässen im Jahr, wenn es um das Schenken von Spielwaren geht“, erklärt Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien. Bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes erzielen Händler in den Wochen vor dem Fest.
Ostern wird hochwertiger – und bewusster
Die Bedeutung von Ostern als Geschenk-Anlass wächst, aber auch das Kaufverhalten verändert sich. Gumprecht beobachtet: „Es wird großzügig geschenkt, aber gezielt gekauft.“ Die Geschenke werden hochwertiger, nachhaltiger – und oft im Vorfeld gut überlegt.
Rund 60 Prozent achten beim Einkauf auf Nachhaltigkeit, etwa durch plastikfreie Verpackung. Und vier von zehn Konsumenten sind sogar bereit, für umweltfreundliche Alternativen mehr zu bezahlen.
Renner im Osternest: Bücher, Plüsch & kleine Klassiker
Auch wenn manche Präsente etwas teurer ausfallen – die Klassiker unter den kleinen Mitbringseln bleiben beliebt. Vor allem Geschenke unter 20 Euro landen häufig spontan im Einkaufskorb. Bestseller sind Stickerhefte, Mal- und Bastelsachen, Plüschhasen und -küken sowie Sammelkarten oder kleine Bausets von Lego, Playmobil oder Duplo.
Ein Trend im Kinderzimmer: Produkte, die kreatives Spielen, Bewegung und Lernen verbinden – wie etwa die farbenfrohen Stapelsteine.
Outdoor-Spaß gefragt wie nie
Weil Ostern heuer spät im Jahr liegt, boomt der Verkauf von Outdoorspielzeug. Sobald das Wetter mitspielt, steigt die Nachfrage nach allem, was draußen Spaß macht – von Skateboards über Federballsets und Sandspielzeug bis hin zu Seifenblasen, Rutschen und Hüpfbällen.
Auch größere Anschaffungen wie Fahrräder, Roller und Laufräder sind gefragt. „Mehr als 60 Prozent der Kinderfahrräder werden rund um Ostern verkauft“, berichtet Gumprecht. Oft werden diese Geschenke von mehreren Familienmitgliedern gemeinsam überreicht.
Kleine Fachgeschäfte unter Druck
In Wien gibt es derzeit 246 Geschäfte, die Spielwaren verkaufen. Davon sind 136 kleine, spezialisierte Fachhändler – oft inhabergeführt und mit persönlicher Beratung. Diese Betriebe beschäftigen rund 460 Mitarbeitende.
Doch die Zahl dieser Geschäfte ist in den letzten zehn Jahren rückläufig. Gumprecht ruft daher zum bewussten Einkauf auf: „Es ist gerade jetzt wichtig, die Ostergeschenke im lokalen Fachhandel zu kaufen – um die Vielfalt zu erhalten und kleine Händler zu stärken.“