Parkpickerl in Floridsdorf so gut wie fix

(C) PID/Jobst

Verkehrs- und Planungsstadträtin Ulli Sima plant eine flächendeckende Lösung für den derzeitigen Parkpickerl-Fleckerlteppich – das WIENER BEZIRKSBLATT berichtete. Die Verkehrskommission des 21ten Bezirks hat sich in seiner letzten Sitzung für ein Parkpickerl in Floridsdorf ausgesprochen.

Der Bezirksvorsteher von Floridsdorf, Georg Papai, hat sich im WIENER BEZIRKSBLATT-Interview bereits für eine flächendeckende Lösung in seinem Bezirk ausgesprochen. Nun dürfte zumindest für Floridsdorf das Parkpickerl fixiert sein. Nach der letzten Sitzung der Floridsdorfer Verkehrskommission ist nun klar: das Pickerl für Floridsdorf kommt.

Parkpickerl gegen Domino-Effekt

„Wenn wir nicht bald handeln, spitzt sich die Situation weiter zu. Auch viele Zonen, die heute noch nicht betroffenen sind, bekommen in naher Zukunft ein Parkplatzproblem“, so Bezirksvorsteher Georg Papai.

Damit möchte der Bezirk gegen eine absehbare Parkplatznot vorarbeiten. Denn durch die Einführung eines Pickerls in den Bezirken Donaustadt, Simmering und Liesing wird eine Verlagerung des Pendlerverkehrs von diesen Bezirken prognostiziert. Berechnungen zufolge würden alleine 15.000 Pendler-Autos aus der Donaustadt hinzukommen.

Damit würde sich die jetzt schon problemhafte Parksituation noch mehr für die Anwohnerinnen und Anwohner verschärfen. Denn eine von Papai initiierte Verkehrs-Untersuchung ergab, dass besonders bei U-Bahn-Stationen eine große Parkplatznot herrscht. Hier sind die Plätze oft voll ausgelastet. Ein Drittel der Autos hat kein Wiener Kennzeichen.

„Der Druck auch auf Floridsdorf wird immer größer. Ich sage klar und deutlich: Floridsdorf darf nicht der Parkplatz von Wien werden! Daher trete ich für eine wienweite Lösung und ein flächendeckendes, einheitliches Parkpickerl in Floridsdorf ein!“, stellt Bezirksvorsteher Papai fest.

Wienweite Lösung bis Sommer

Das Parkpickerl in Wien ist vor allem Bezirksangelegenheit. Wie die Verkehrs- und Planungsstadträtin Ulli Sima mitteilte, wird derzeit an einer flächendeckenden Lösung gearbeitet. Eine Umsetzung könnte bereits mit Sommer passieren.

Dabei soll es aber nicht zu einer Änderung des Landesgesetz kommen, sondern die Entscheidung bei den Bezirken selbst bleiben. Die Stadträtin führe daher intensive Gespräche mit den Bezirken. Auch die Bezirksorsteher Nevrivy (Donaustadt), Bischof (Liesing) und Steinhart (Simmering) sprachen sich für eine wienweite Lösung aus.

Hans Steiner
Chefredakteur