Radweg-Offensive: Start für über 50 Projekte

Bezirksvorsteher Marcus Franz, Mobilitätsstadträtin Ulli Sima, Martin Blum, Radverkehrsbeauftragter der Stadt Wien, Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy und Angelika Pipal-Leixner, Mobilitätssprecherin der NEOS Wien. ©PID/Votava

Einer der Schwerpunkte des großen Ausbauprogramms für die Wiener Radwege wird der „Radhighway Süd“, über den man von der City bis nach Niederösterreich radeln kann. Neben anderen Projekten wird auch das Radverkehrsnetz in Favoriten vergrößert und die  Offensive in der Donaustadt geht ebenfalls weiter.

„Wir investieren seit dem Start der Mega-Radwegoffensive im Vorjahr so viel wie nie zuvor in die Radinfrastruktur: 100 Mio. Euro bis 2025, davon allein im letzten Jahr 26 Mio. Euro. Damit wurde das Budget im Vergleich zu 2020 verfünffacht,“ so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima, die das große Ausbauprogramm 2023 gemeinsam mit Angelika Pipal-Leixner, Mobilitätssprecherin der NEOS Wien, und den Bezirksvorstehern von Favoriten und der Donaustadt Marcus Franz und Ernst Nevrivy präsentierte.

Radhighway Süd: Von der City bis nach Niederösterreich

Ein absolutes Highlight der Radwegoffensive 2023 ist der neue „Radhighway Süd“. Zentrale Lückenschlüsse durch den Ausbau der Argentinierstraße und der Herndlgasse sorgen dafür, dass eine über 9 km lange durchgängige Radroute vom Stadtzentrum bis nach Niederösterreich entsteht. Vom Kärntner Ring geht es durch den 4. Bezirk, vorbei am Hauptbahnhof durch den 10. Bezirk auf bestens ausgebauten Radwegen bis zur Stadtgrenze. „Der Radwegeausbau in Wien nimmt immer mehr Fahrt auf,“ zeigt sich Martin Blum, Radverkehrsbeauftragter der Stadt, zufrieden. Er betont: „Wesentlich ist, dass immer mehr hochwertige, durchgängige Radrouten entlang von Hauptachsen entstehen – das bringt einen deutlichen Mehrwert für die Radler.“

Die Argentinierstraße wird Fahrradstraße

Durch ihre Lage zwischen Innenstadt und Hauptbahnhof ist die Argentinierstraße eine viel frequentierte Rad-Strecke. Der Verkehr nimmt hier seit Jahren kontinuierlich zu, 2022 waren es über eine Million Radfahrer, die hier von der automatischen Radverkehrszählstelle  erfasst wurden. Nun wird die Argentinierstraße zur Fahrradstraße, der Bau startet diesen Herbst. Detailpläne zur Umgestaltung werden in Kürze vorgestellt. Klar ist schon jetzt: Als Teil des neuen Radhighway Süd hier ein gutes Vorankommen auf einer der Hauptrouten der Stadt garantiert.

Extra breiter Radweg in der Herndlgasse

Ein weiterer zentraler Teil des Radhighway Süd entsteht 2023/2024 mit dem neuen, baulich getrennten Radweg in der Herndlgasse. Mit ihm wird eine zentrale Lücke geschlossen. Er sorgt nicht nur für eine bessere Erreichbarkeit zum Stadtzentrum und zu den Naherholungsgebieten im Süden Wiens. Auch innerhalb des Bezirks sorgt er für eine bessere Verbindung wichtiger Areale: Der bis zu 3,90 m breite Zweirichtungsradweg führt vom Stadtentwicklungsgebiet Sonnwendviertel zum Bezirkszentrum am Reumannplatz. Entlang des neuen Radwegs wird der Straßenraum zum Teil entsiegelt, neue Bäume und Staudenbeete sorgen für mehr Grün.

10 neue Projekte in Favoriten

Der Ausbau der Radinfrastruktur im 10. Bezirk nimmt so richtig Fahrt auf: Gemeinsam mit dem neuen breiten Radweg in der Herndlgasse werden in den nächsten beiden Jahren in Favoriten insgesamt zehn neue Radwegprojekte auf den Weg gebracht. „Durch die Radwegoffensive entstehen 3,8 Kilometer neue und sichere Radwege in Favoriten. Das wird in den nächsten Jahren das sichere und angenehme Radfahren im 10. Bezirk voranbringen“, so Bezirksvorsteher Marcus Franz. In der Hertha-Firnbergstraße und der Triester Straße südlich der Computerstraße werden noch heuer Zweirichtungsradwege gebaut, die Davidgasse und  Neilreichgasse folgen 2024. Die Radwege in der Landgutgasse und in der Laxenburgerstraße – deren Bau bereits begonnen hat – werden heuer fertiggestellt, weitere Abschnitte auf der Landgutgasse folgen nächstes Jahr. Damit entsteht ein durchgängiges Radverkehrsnetz im 10. Bezirk.

Pfeilgasse wird klimafitte Fahrradstraße

Bereits im vergangenen Jahr wurden im 8. Bezirk unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ der Lisette-Model-Platz und der Bereich rund um die Schule begrünt und verkehrsberuhigt. Heuer erfolgt Teil 1 der Umgestaltung der Pfeilgasse vom Lerchenfelder Gürtel bis zur Strozzigasse zur Fahrradstraße:  Auf dieser über 680 m langen Straße haben künftig die Radler Vorrang.  Nächste Jahr folgt Teil 2 der Umgestaltung ab der Strozzigasse – entlang von Zeltgasse und Josefsgasse – bis zur sogenannten 2er-Linie.

Neue Radinfrastruktur auf Wiedner Hauptstraße

Im 4. Bezirk wird nicht nur die Argentinierstraße zur Fahrradstraße umgestaltet. Auch die Wiedner Hauptstraße wird im Bereich zwischen Freihaus der Technischen Universität und Johann-Strauß-Gasse einen neuen Radweg bekommen. Bereits heuer starten die Vorarbeiten, der Schwerpunkt des Umbaus erfolgt 2024.

Radwegeausbau Penzing läuft auf Hochtouren

Mit Schwung geht der Radwegeausbau im 14. Bezirk 2023 weiter. Auf die drei abgeschlossenen Projekte fahrradfreundliche Goldschlagstraße und den Radwegen in der Deutschordenstraße und Karlingergasse schließen heuer vier neue Projekte an: In der Kendlerstraße,
und der Hochsatzengasse entstehen Zweirichtungsradwege. Ein Geh- und Radweg verbindet außerdem die Hochsatzengasse mit der Deutschordenstraße entlang der Bahntrasse, und ein weiterer wird zwischen Kerbelgasse und der Bujattigasse errichtet.

Neuer Radweg auf Erzherzog-Karl-Straße

Letztes Jahr wurde die große Radwegoffensive in der Donaustadt gestartet: Mit insgesamt 14 Kilometern in zwei Jahren wird die Radinfrastruktur in der Donaustadt massiv ausgebaut. Seit dem Startschuss ist bereits einiges passiert: Die neuen Radwege auf der Kagraner Brücke und der Wagramer Straße bis zum Donauzentrum wurden schon Anfang 2023 eröffnet. Der Kagraner Steg wird gerade umfassend saniert. „Dieses Jahr ist Baustart für einige Großprojekte, wie den neuen Radweg in der Erzherzog-Karl-Straße, in der Donaustadtstraße und zwei weiteren Abschnitten der Wagramer Straße. Dazu werden entlang der Routen mehr als 150 Bäume gepflanzt – bei uns im Bezirk passiert viel, um die Radinfrastruktur massiv zu verbessern!“, so Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy. Für den neuen, bis zu 3,5 m breite Zweirichtungsradweg in der Erzherzog-Karl-Straße erfolgt der Spatenstich im Herbst. Auch am Rennbahnweg und in der Ludwig-Reindl-Gasse werden wichtige Lücken im Radverkehrsnetz der Donaustadt geschlossen. Darüber hinaus fällt heuer der Startschuss für die Zweirichtungsradwege entlang der Donaustadtstraße.

Mega-Projekt geht in die nächste Runde

Mit Kagraner Brücke und dem ersten Teil der Wagramer Straße ist ein Abschnitt des Radhighways von der City bis in die Donaustadt bereits fertig. Nächste Etappe: Der extra breite Radweg in der Lassallestraße wird im April fertiggestellt. Die Diese Straße gehört zu den am stärksten genutzten Radwegen der Stadt. Im Jahr 2022 wurden hier mehr als 1 Million Radfahrer gezählt.
Im Sommer wird der Spatenstich des neuen 4 m breiten Zweirichtungsradwegs auf der stadtauswärtigen Seite auf der Praterstraße gesetzt – ein Herzstück des neuen Radhighways. Auch der Radweg auf der Aspernbrückengasse startet heuer. Im Jahr 2024 heißt es dann: Freie Fahrt auf der rund 7 km langen Radverbindung, inklusive der sanierten Aspernbrücke.