Ukraine-Krieg: Stadt stellt weitere Hilfsangebote vor

(C) PID/Christian Fürthner: Vizebürgermeister Wiederkehr (mitte) traf Vertreter ukrainischer Organisationen in Wien zum Austausch.

Am Montag trafen sich im Wiener Rathaus auf Einladung des Vizebürgermeisters Christoph Wiederkehr Vertreter ukrainischer Organisationen zu Gesprächen, um über die Anliegen von geflüchteten Menschen aus der Ukraine zu berichten. „Ich bin davon überzeugt, dass es gerade jetzt wichtig ist den Dialog zu suchen. Denn nur wer zuhört, kann verstehen und nur wer versteht, kann helfen“, betont Wiederkehr. Nach dem Austausch mit Vertreterinnen ukrainischer Organisationen möchte die Stadt konkrete und rasche Unterstützung zur Verfügung stellen.

Humanitäre Verantwortung

Wien habe eine humanitäre Verantwortung geflüchteten Menschen Schutz zu bieten. „Wir haben die Aufgabe den geflüchteten Menschen – vor allem Frauen und Kindern – die Möglichkeit zu geben, anzukommen und sich in Sicherheit zu fühlen“, so Wiederkehr. Zudem sei nun rasche und unbürokratische Unterstützung notwendig, damit Menschen eine Perspektive und Orientierung bekommen.

Aus diversen Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertreter der ukrainischen Community, leitet die Stadt Wien nun weitere Maßnahmen ab, die als Ergänzung zum Ankunftszentrum, Beratungszentrum und der unbürokratischen Hilfe (z.B. Meldeamt ohne Termin, Parken ohne Kosten oder kostenlose Öffi-Nutzung etc.) dienen. Der Vizebürgermeister stellte eine Reihe neuer Unterstützungsangebote vor.

weitere Hilfsmaßnahmen

StartWien für Menschen aus der Ukraine

StartWien ist seit vielen Jahren ein Projekt der Abteilung für Integration und Diversität, welches neu nach Wien kommende Menschen beim Ankommen unterstützt. Eine neue Website bündelt nun erste wichtige Informationen für aus der Ukraine geflüchtete Menschen. Hier finden Sie auf Ukrainisch und auf Deutsch u.a. Informationen zum Ankunftszentrum, zur medizinischen Versorgung, Unterkünften, öffentlichem Verkehr sowie zum Aufenthaltsrecht.

Ukrainisch: https://start.wien.gv.at/ukraine
Deutsch: https://start.wien.gv.at/ukraine/de

Diese Website wird in den nächsten Wochen schrittweise ausgebaut und soll künftig auch detailliertere Informationen zur Arbeitswelt, Bildung, Gesundheit und Wohnen enthalten.

Erstinformation und Orientierung

Um das Ankommen und die erste Orientierung in Wien zu erleichtern, bietet die Abteilung für Integration und Diversität das „StartWien Info-Termine“ auf Ukrainisch an. Erreichbar unter: startwien@ma17.wien.gv.at.

Themen:

  • Ankommen & Registrieren: Erste Fragen zu Aufenthalt und Existenzsicherung (Grundversorgung); Meldung nach dem Meldegesetz
  • Gesundheit: Wie funktioniert die Krankenversicherung und die gesundheitliche Versorgung in Österreich? Info über gesundheitsbezogene Angebote und Kontaktadressen
  • Mobilität und Verkehr: Alle Fragen rund um Öffis und Parkpickerl
  • Bildung: Wie finde ich einen Schul- und Kindergartenplatz?
  • Erste Infos zum beruflichen Einstieg

Informationen über das Bildungssystem

Alle Informationen zum Bildungssystem in Wien und zu notwendigen ersten Schritten werden unter https://www.bildung-wien.gv.at/service/Krieg-in-der-Ukraine-.html auf deutscher und ukrainischer Sprache zur Verfügung gestellt.

Schulplätze für geflüchtete Kinder

Die Bildungsdirektion hat bereits damit begonnen, erste ukrainische Kinder über die Schülerstromlenkung den Klassen zuzuweisen.

Muttersprachliche Lehrkräfte

Zusätzlich wird über die Webseite und die Bildungsdirektion nach muttersprachlichen Lehrkräften für Ukrainisch gesucht.

Schulpsychologie und der Supervision

Für Lehrerinnen und Lehrer, die im Kontext des Ukraine-Krieges mit besonderen Herausforderungen konfrontiert sind, stehen die Angebote der Schulpsychologie und der Supervision zur Verfügung.

„Das sind zusätzliche wichtige Unterstützungsmaßnahmen und ich werde weiterhin in einem lösungsorientierten Dialog stehen. Wir befinden uns in einer herausfordernden Zeit, welche wir nur als Gesellschaft gemeinsam meistern können“, so Wiederkehr abschließend.