Veganuary: So gelingt der vegane Start 2022

(C) Pexels: Mit dem Veganuary sollen Menschen für eine pflanzliche Kost begeistert werden.

Durchschnittlich essen die Österreicherinnen und Österreicher gut über 60 kg Fleisch pro Kopf im Jahr. Das entspricht ca einem Schnitzel am Tag. Besonders zur Weihnachtszeit steigt der nationale Fleischkonsum an. Mit dem Aktionsmonat „Veganuary“ soll nach der weihnachtlichen Völlerei Menschen eine pflanzliche und klimaschonende Ernährung schmackhaft gemacht werden.

Pflanzliche Ernährung für das Klima

Wer vermehrt auf pflanzliche Kost umsteigt, schützt das Klima. Denn unsere durchschnittlich fleischlastige Ernährung produziert pro Person im Jahr rund 1.257 kg des klimaschädlichen CO2. Ein umstieg auf einen rein veganen Speiseplan würde den CO2-Ausstoß auf ein Viertel – rund 314 kg pro – reduzieren.

Die Wiener UMWELTBERATUNG unterstützt mit Tipps und Rezepten die internationale Kampagne, an der im Vorjahr bereits über 580.000 Menschen weltweit teilnahmen. Der Klimaschutz ist der beste Grund, das neue Jahr gesund zu starten und Gemüse, Linsen und Bohnen zum Star am Teller zu machen!“ ist Ernährungswissenschafterin Gabriele Homolka von DIE UMWELTBERATUNG überzeugt.

Weniger Fleisch, mehr Pflanzen

(C) Pexels: Wer mehr Pflanzen isst, schont das Klima.

DIE UMWELTBERATUNG empfiehlt pflanzenbasierte Ernährung fix in den Alltag zu integrieren. Das heißt nicht unbedingt komplette Umstellung auf vegane Ernährung – immer wieder pflanzenbetonte Gerichte zu kochen oder zwischendurch vegane Tage einzulegen, ist im Vergleich zur derzeit in Österreich weit verbreiteten Ernährung mit überwiegend tierischen Lebensmitteln schon ein wichtiger Schritt.

Das sieht auch die Planetary Health Diet so. Diese wissenschaftliche Ernährungsempfehlung hat sowohl die Gesundheit des Menschen als auch unseres Planeten im Fokus und empfiehlt global, nur 1-2 Portionen Fleisch und Wurst pro Woche und nicht mehr als 250 g Milchprodukte am Tag zu essen. 

8 Tipps für den Veganuary

  1. Pflanzliche Lebensmittel auf der Einkaufsliste: Eine Planung der Gerichte für mehrere Tage mitsamt Einkaufszettel hilft beim Start der pflanzlichen Ernährung enorm.
  2. In kleinen Schritten starten: Am Beginn kann der Vorsatz stehen, sich zumindest 3 Tage lang rein pflanzlich zu ernähren. Wer auf den Geschmack kommt, nimmt einen vierten oder fünften Tag dazu. 1 Monat ist beim Veganuary das Ziel – diese Challenge ist zu schaffen!
  3. Alt bewährt und immer schon vegan: Wem ist bei Krautfleckerln bewusst, dass es ein veganes Gericht ist? Und selbst vegetarische Klassiker, wie Bohnengulasch oder Cremesuppen schmecken auch ohne tierische Zutaten bestens. 
  4. Neue Gerichte wagen: Rezepte gibt es viele, einfach ausprobieren! Wie wäre es zum Beispiel mit österreichischen Shiitake-Nudeln mit Räuchertofu oder einer Linsen-Bolognese?
  5. Bio-Produkte aus der Region genießen! Sowohl für das Klima, als auch für die Gesundheit ist es sinnvoll, auf regionale Zutaten ohne weite Transportwege zu setzen – am besten in Bio-Qualität.
  6. Satt werden ohne Fleisch: Gute pflanzliche Proteinquellen sind Bohnen, Linsen, Kichererbsen, Getreide, Tofu oder Pilze. Etwas weniger bekannt, aber auch empfehlenswert und vielseitig sind Sojaprodukte wie Tempeh oder Seitan.
  7. Fertigprodukte können helfen, müssen aber nicht sein: Gerade zu Beginn kann es hilfreich sein, zu vorgefertigten, veganen Würsteln, Käse & Co zu greifen. Sie vermitteln Fleisch- und Käseliebhabern einen vertrauten Geschmack.
  8. Würzen, würzen, würzen. Eine ausgewogene Würze bringt den vollen Geschmack.: Reichlich Ingwer, Knoblauch, Kräuter und Gewürze in Bio-Qualität und als Abschluss ein Schuss Essig oder Zitrone bringen tolles Aroma und eine extra Portion Umami auf den Teller.