Wien knackt 2027 die nächste Millionen

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Wien wächst und wird in wenigen Jahren die 2-Millionen-Marke knacken. Doch im vergangenen Jahr kam es in den Zentrumsbezirken zu einem leichten Rückgang der Wachstumszahlen. Ein Blick auf die Entwicklung der Bevölkerung im letzten Jahr und was für die nächsten Jahre zu erwarten ist.

Die 2-Millionen-Marke

In fünf Jahren ist es so weit. Denn 2027 soll Wien die magische 2-Millionen-Marke wieder überschreiten. Das war das letzte Mal in den 1910er Jahren der Fall. Damals, am Höhepunkt und kurz vor dem Untergang der Habsburger-Monarchie, hatte die Donaumetropole bereits einmal über 2 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner.

Platz 5 in der EU

Auch im vergangen Jahr ist Wien wieder gewachsen. Laut Daten der Landesstatistik Wien (Magistratsabteilung 23) kamen 13.900 Einwohne­rinnen und Einwohner im ­vergangenen Jahr dazu. Das entspricht einem Wachstum von ca. 0,7 Prozent. Somit ­lebten in Wien Anfang des ­Jahres rund 1.935.000 Menschen. Besonders die Bezirke Donaustadt, Liesing und ­Floridsdorf verzeichneten sehr starke Zuwächse. Durch den Austritt des Vereinigten Königreichs (und damit der Mega-Metropole London) aus der EU machte Wien auch im Städteranking einen Platz gut. Hinter Berlin, Madrid, Rom und Paris ist Wien jetzt die fünftgrößte Stadt der Euro­päischen Union.

Stärkere Wanderung

Für das Bevölkerungswachstum im Vorjahr war die ­Wanderungsbilanz (die Differenz aus Menschen, die zugezogen sind, vs. Wegzüge) viel ausschlaggebender als die Geburtenbilanz (Geburten vs. Todesfälle). Die Geburtenbilanz betrug 2021 +1.500, während die Wanderungsbilanz +12.400 auswies. Wien ist trotz einer leichten Steigerung von 0,5 Jahren nach wie vor das jüngste Bundesland Österreichs – mit einem Durchschnittsalter von 41 Jahren vor Vorarlberg und Tirol. Mit 51 Prozent ist etwas mehr als die Hälfte weiblich.

Sonderfall Zentrum

Eine leichte Abweichung vom generellen Wachstum lässt sich hingegen bei den Wiener Zen­trumsbezirken beobachten. „Der leichte Bevölkerungsrückgang in den Innenbezirken entspricht grundsätzlich dem Trend der letzten Jahre. Nachdem es im Zuge des starken Bevölkerungswachstums 2012 bis 2017 zur Verdichtung in den Innenbezirken kam, ziehen die Wienerinnen und Wiener nun vermehrt in die neu fertiggestellten Stadtentwicklungsgebiete in den Außenbezirken“, erklärt Ramon Bauer von der Landesstatistik Wien.