Dreiviertelmehrheit bei LSV-Wahlen 2020
Bei den jährlich stattfindenden Wahlen zur Landesschülervertretung (LSV) konnte die Achse kritischer Schülerinnen und Schüler (AKS) mit Anna Blume die neue Landesschulsprecherin im AHS-Bereich (Gymnasien) stellen und damit die mehrere Jahre dauernde Dominanz der ÖVP-nahen Schülerunion brechen. Und das mit einem Erdrutschsieg. Auch im Bereich der BMHS-Schulen konnte die AKS ihren Mandatsstand verdoppeln, dort und im Berufschulbereich bleibt jedoch die Schülerunion stärkste Kraft.
Forderung nach mehr Demokratie
Die AKS erreichte 6 der 8 zu vergebenden Mandate im AHS-Bereich. Der Vize-Landesschulsprecher Pascal Unger wird ebenfalls von der AKS gestellt. Bei der traditionell am Ende des Schuljahrs stattfindenden Wahl der Interessensvertretung sind nur die Schulsprecher der Bildungseinrichtungen wahlberechtigt. Mitglieder des Schulgemeinschaftsaussschusses (SGA) haben auch passives Wahlrecht. Die Vertreter wählen dann die landesweite Interessensvertretung für das kommende Schuljahr. Die Landesschulsprecher aus ganz Österreich bilden auch die Bundesschülervertretung (BSV) Die AKS fordert schon lange eine Demokratisierung des Wahlrechts wie es etwa auch bei Studierenden oder anderen Interessensvertretungen Usus ist. “Auch, wenn nur 96 Personen die AHS-LSV 2020/21 wählen durften, wollen wir uns für alle Schüler_innen einsetzen und mit ihnen gemeinsam das System neu starten”, so Anna Blume. Blume war im abgelaufenen Schuljahr Schulsprecherin am Gymnasium Booerhavegasse im dritten Bezirk. Ihr Stellvertreter Pascal Unger, Schulsprecher am Gymnnasium Albertgasse in der Josefstadt ergänzt: “Damit wirklich alle Schülerinnen und Schüler vertreten werden können, werden wir uns lautstark für die Direktwahl der LSV und BSV einsetzen.”
Auch, wenn nur 96 Personen die AHS-LSV 2020/21 wählen durften, wollen wir uns für alle Schüler und Schülerinnen einsetzen und mit ihnen gemeinsam das System neu starten
Anna Blume,Wiener Landesschulsprecherin
Umfrage zu Maturaregelung und Co.
Das Team rund um Anna Blume hatte schon im Vorfeld im Rahmen einer groß angelegten Umfrage 1.660 Schüler in Wien befragt welche Meinung sie zum Thema Mitbestimmung, Corona-Regeln für die Matura und E-Learning haben. Einhelliger Tenor: Die Betroffenen möchten stärker mitreden, fühlen sich bislang nicht ausreichend vertreten. So gaben etwa 83,2 Prozent der Befragten an sich von der aktuellen Bundesschülervertretung nicht ausreichend vertreten zu fühlen, 71,3 Prozent würden ihre Vertretung gerne direkt wählen. Auch an der derzeitigen Regelung zur Corona-Regelung bei der Matura gab es großen Missmut. 81,2 Prozent der Befragten zeigten sich unzufrieden. Ein klarer Auftrag für das kommende Jahr. „Als Landesschulsprecherin möchte ich mich nächstes Schuljahr für eine konstruktive und kritische Vertretung und eine progressive Bildungspolitik einsetzen“, Landesschulsprecherin Anna Blume
Weitere Informationen zum LSV-Team von Anna Blume gibt es hier.