sirene Operntheater- Die Verbesserung der Welt

©sirene Operntheater

Uraufführung von 7 neuen Kammeropern | Eine Ausstellungsreihe | Eine Gesprächsreihe
Unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident Dr. Alexander van der Bellen

In fast allen Kulturen und Religionen gibt es Tugendreihen, die das Bild eines idealen Menschen beschreiben. Das Besondere an der Tugend ist, dass sie bei aller Dringlichkeit der Empfehlung doch eine freiwillige Handlung bleibt, die das Gute zur persönlichen Entscheidung macht, zum Hinauswachsen über das Gesetz aus Pflichten und Verboten. Insofern ist die Tugend so etwas wie Schönheit – sie ist nicht notwendig, aber sie ist ein entscheidender Schritt aus dem Minimum des Existierens in die Freiheit und Selbstbestimmtheit des Geistes. Damit ist sie ein Modellfall der aufgeklärten Souveränität des Menschen, die seine Würde und Persönlichkeit begründet.
Zu den ursprünglich sechs exemplarischen Werken der Barmherzigkeit aus der sogenannten Endzeitrede Jesu bei Matthäus fügte der Rhetoriklehrer Lactantius im dritten Jahrhundert noch die Ehrung der Verstorbenen hinzu und vervollkommnete damit analog zur Zählung der Todsünden die Siebenzahl.
Die zunehmende verbale und ethische Verwahrlosung des Diskurses, die Verhärtung gegen jene, denen es schlechter geht, und das Gefühl, mit Europa und der Welt gehe es unaufhörlich bergab, hat uns dazu inspiriert, ja fast gedrängt, dem etwas Positives entgegenzusetzen.
sirene erteilte 7 Autoren und Autorinnen, Komponisten und Komponistinnen den Auftrag, sich eines dieser Werke der Barmherzigkeit anzunehmen.

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6 – Ikarus 

Kammeroper (UA). Text: Thomas Arzt | Musik: Dieter Kaufmann
29. / 30. / 31. Oktober / 01. November 2020 20.30 Uhr | F23, Breitenfurter Strasse 176, 1230 Wien

Victor, der junge Produktentwickler der Firma Ikarus, hebt ab. Auf seinem Höhenflug verliert er den Boden unter den Füssen: weder hat er Zeit für seine schwangere Freundin Marie und seinen Freund Alexander, noch für den Bettler, der vor dem Eingang des feinen Restaurants, in dem er mit Geschäftspartnern diniert, hungert. Doch als die Erfolgskurve sinkt und Victor zur Umkehr oder vielmehr zum Absturz zwingt, findet er sich zuletzt gerade dort – als hungriger Habenichts vor der verschlossenen Tür.

Mit: Anna Hauf, Gebhard Heegmann, Maida Karišik, Richard Klein, Georg Klimbacher, Bibana Nwobilo, Bärbel Strehlau
Ensemble: Da-yung Cho, Heidelinde Schuster, Claudia Haber, Patrick Maria Kühn, Martin Schranz, Karl Johannes Vsedni
Regie:
Kristine Tornquist
Dirigent:
François-Pierre Descamps
Kammermusikwerkstatt Leitung: Barbara Rombach-Kuderna
Flöte: Carolin Ratzinger | Klarinette: Thomas Schön | Trompete: Gerald Grün | Posaune: Werner Hackl | Basstuba: Fritz Gindlhumer | Akkordeon: Georgios Lolas | Schlagwerk: Emanuel Lipus | Violine: Max Kuderna | Viola: Ines Nowak-Dannoritzer | Violoncello: Merike Hilmar | Kontrabass: Veronika Hofer-Stein


Bühne und Requisite: Markus Liszt, Michael Liszt
Kostüm: Angela Karpouzi, Sarah Maria Grepl
Licht und Technik: Vladi Tchapanov
Maske: Isabella Gajcic
Korrepetition: Petra GiacaloneBenjamin McQuade
Regieassistenz: Roberta Cortese
Bühnenplanung: Cornelius Burkert
Einige Objekte und Bühnenmöbel: Jakob Scheid
Saaleinrichtung und Tribünenbau: Lukas Saller, Moritz Frank, PlanB
Notensatz. Oliver Weber
Dramaturgie, Übertitel und Produktionsassistenz: Roberta Cortese
Fotographie: Armin Bardel, Helmut Hussian, Stephan Polzer
Videodokumentation. Peter Landsmann, Paul Landsmann, L+L Videoproduktion OG
Abends: Silvia Korner, Sophia Leu, Sofia Magnani, Sascha Miljkovic, Serena Simoncini
F23, Thomas Barcal, Alexander Lugmayr, Gary Maurer, Max Sperger, Erich Sperger
sirene Operntheater Idee & Produktion: Jury Everhartz, Kristine Tornquist

Eindrücke aus den letzten Produktionen im Zyklus: