Startschuss für die umfangreiche Sanierung der Westausfahrt. Für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer werden 30 Jahre nach der letzten großen Teilinstandsetzung die Tragwerke dieser wichtigen Westausfahrt erneuert.
Für die umfassenden Sanierungsmaßnahmen wird nun der Verkehr stadtauswärts für 12 Monate ab der Hütteldorfer Brücke auf die Westeinfahrt im 13. Bezirk umgeleitet. Die Strecke bleibt in beide Richtungen offen. Pro Fahrtrichtung (Westeinfahrt und -ausfahrt) sind jeweils zwei Fahrstreifen vorgesehen. Erst im Sommer 2024 wird die gewohnte Westausfahrt wieder für den Verkehr freigegeben.
Von Auhof in den 14. Bezirk
Ein Teil der Umleitung stadteinwärts gilt bereits seit 13. Juni: Wer von der Westeinfahrt (Auhof) kommt und über die Brauhausbrücke in den 14. Bezirk fahren möchte, muss rechts in die Auhofstraße fahren, um über Stampfergasse, Brauhausbrücke und Bergmillergasse nach Penzing zu gelangen. Das direkte Abbiegen von der Wientalstraße auf die Brauhausbrücke ist nicht möglich. Außerdem gibt es weiterhin die Möglichkeit, über die Guldenbrücke auf die Hadikgasse oder geradeaus in die Guldengasse in den 14. Bezirk zu gelangen. In der äußeren Auhofstraße kann man in beide Richtungen fahren, stadtauswärts ist die Befahrung bis zum Skatepark möglich. Die Stampfergasse wird als zweistreifige Einbahn in Richtung Brauhausbrücke geführt. Auf der Brücke werden die zwei Fahrstreifen auf einen zusammengelegt.
Stadtauswärts von Penzing über Brauhausbrücke
Das Linksabbiegen von der Brauhausbrücke in die Wientalstraße – vom 14. Bezirk kommend – ist für die Dauer der Baustelle nicht möglich, man muss großräumiger ausweichen. Nach Abschluss der Vorarbeiten wird jetzt der Verkehr auf der Brauhausbrücke wieder in beide Richtungen geführt: Man kann dann rechts stadtauswärts auf die Wientalstraße abbiegen und so direkt aus der Stadt fahren. Die Umleitungen sind so geplant, dass Zeitverzögerungen so gering wie möglich gehalten werden.
Dauer von einem Jahr
„Die Sanierung der Westausfahrt wird rund ein Jahr dauern. Die Situation ist zwar vor allem in den ersten Tagen herausfordernd, aber die Erfahrungen zeigen, dass sich die Verkehrsteilnehmer mit der Zeit auf die geänderte Lage einstellen und ihre Wege umorganisieren”, so Christian Zant, Baustellenkoordinator der Stadt Wien.„Wenn es möglich ist, empfehlen wir, Fahrten in der Verkehrsspitze zu vermeiden und etwas mehr Zeit einzuplanen. Alternativ bietet sich der öffentliche Verkehr an, wie etwa die S-Bahn über die Stadtgrenze hinaus. Für kürzere Strecken kann auch das Fahrrad eine Option sein. Wir ersuchen um Verständnis und danken schon jetzt für die Geduld.”
Informationen zu den Details der Verkehrsmaßnahmen mit Video und Grafiken finden sich unter Westausfahrt
Herausfordernde Baustelle auf engstem Raum
Mit dem Start der Umleitung beginnen die Bauarbeiten an der Tragwerken der Westausfahrt zwischen Hütteldorfer Brücke und der Stützmauer Grünauerbach. Erneuert werden Fahrbahnbelag, Abdichtung, Randbalken, Fahrbahnübergänge und sonstige Brückenausrüstung. Außerdem werden Betoninstandsetzungen an den Tragwerken durchgeführt. Die Arbeiten sind herausfordernd und erfolgen auf engstem Raum zwischen Bahnstrecke und Wienfluss. In Summe wird eine Fläche von 12.400 m² auf einer Länge von rund 1.370 m instand gesetzt. „Wir ermöglichen mit der Instandsetzung der sogenannten Nikolaibrücken durch modernste technische Maßnahmen die sichere Nutzung der Westausfahrt für die kommenden 20 Jahre. Das Projekt zwischen Wienfluss und Bahngleisen ist logistisch und technisch sehr herausfordernd – auch, weil wir dabei die Verbindung nach und von Westen offenhalten”, so Hermann Papouschek, Leiter der Abteilung Brückenbau und Grundbau der Stadt Wien.
Investition in die Sicherheit der Brücken
Die Instandsetzung der Nikolaitragwerke ist Teil des Wiener Brückeninstandsetzungsprogramms, das seit Anfang 2018 läuft. Alle Brücken, die in den 1960er und 1970er Jahren errichtet wurden, müssen nach und nach instandgesetzt werden. In den nächsten zehn Jahren werden rund 50 Brücken bereit für die kommenden Anforderungen gemacht – für die Sicherheit der Anrainer sowie aller Benutzer.
Klimafittes Jahrhundertprojekt
Parallel zur Instandsetzung der Westausfahrt startet die Stadt Wien mit den Bezirken 13 und 14 sowie Bürgerinitiativen das zukunftsweisende Projekt „klimafittes Wiental“. Für diesen Prozess werden aktuell die Grundlagen vorbereitet. Damit soll langfristig die Jahrhundertchance genützt werden, das Wiental neu zu gestalten und die beiden Erholungsräume Wienfluss und Lainzer Tiergarten zu verbinden. Die Sanierung der Westausfahrt ist ein notwendiger Zwischenschritt, um die Sicherheit der Brücken zu gewährleisten.
Naherholungsgebiet Wienfluss weiterhin zugänglich
Anfang 2023 wurde der Wienflussweg zwischen Hütteldorfer Brücke bis zum renaturierten Bereich verbreitert. Damit bleibt in diesem Abschnitt während der Sanierungsarbeiten ab Sommer genügend Platz für den Baustellenverkehr und den Geh- und Radverkehr. Während der Sanierung der Westausfahrt wird aus Sicherheitsgründen ab der Brauhausbrücke stadtauswärts nur der Fußverkehr möglich sein. Das Naherholungsgebiet Wienfluss bleibt damit zugänglich. Nach der Fertigstellung der Westausfahrt wird die Verbreiterung, die für die Baustellenlogistik notwendig ist, rückgebaut.
Umleitung für Radverkehr am Wienflussweg
Für den Baustellenabschnitt auf dem Wienflussweg gibt es für Radfahrer nun eine beschilderte Umleitung: Rampe auf die Brauhausbrücke – Unterführung zum Kreisverkehr in der Bergmillergasse – Keißlergasse – Ferdinand-Wolf-Park – Lindheimgasse – ÖBB-Unterführung – Wienflussweg bzw. stadteinwärts in umgekehrter Richtung.