Endlich wieder Axolotl und Achoque im Haus des Meeres!

©Dominik Moser

Das Haus des Meeres freut sich, seine Besucherinnen und Besucher mit einer ganz besonderen Attraktion zu begrüßen. Nach jahrelanger intensiver Zuchtarbeit können ab sofort die faszinierenden Axolotl in neuen, großzügigen Schaubecken bewundert werden.

Diese außergewöhnlichen Tiere, die für ihre Neotenie bekannt sind, behalten ihre Larvenmerkmale, wie etwa die äußeren Kiemen, ein Leben lang bei. Doch nicht nur ihr einzigartiges Aussehen macht sie so besonders, sondern auch ihr bedrohter Status in der Natur.

Axolotl – Das „Wassermonster“ aus Mexiko

Der Axolotl, dessen Name aus dem Aztekischen stammt und ins Deutsche übersetzt „Wassermonster“ bedeutet, hat seinen Ursprung im Xochimilco-See in Mexiko. Leider ist er in freier Wildbahn stark vom Aussterben bedroht, was auf Umweltverschmutzung, Lebensraumzerstörung und invasive Arten zurückzuführen ist. Im Haus des Meeres wird deshalb besonderes Augenmerk darauf gelegt, eine der letzten genetisch reinen Linien dieser Tiere zu erhalten und zu schützen. Die Herausforderung besteht nicht nur darin, die Axolotl zu züchten, sondern auch ihre genetische Vielfalt zu bewahren.

Der bedrohte Achoque – Ein Verwandter des Axolotls

Neben dem Axolotl setzt sich das Haus des Meeres auch für den Fortbestand des seltenen Achoque ein, einer eng verwandten Art aus dem Pátzcuaro-See in Mexiko. Der Achoque gilt in seiner natürlichen Umgebung bereits als praktisch ausgestorben. Dank der Bemühungen im Haus des Meeres kann nun auch diese hochbedrohte Art in einem eigens dafür eingerichteten Schaubecken bestaunt werden. Beide Tierarten haben sich in ihrer neuen Umgebung so gut eingelebt, dass sie sogar regelmäßig für Nachwuchs sorgen. Aufmerksame Besucher können mit etwas Glück Eier oder sich entwickelnde Larven entdecken.

Regenerationsfähigkeit – Ein Wunder der Natur

Wussten Sie, dass Axolotl und ihre Verwandten über eine sagenhafte Regenerationsfähigkeit verfügen? Fehlende Gliedmaßen, Kiemen, innere Organe, Nerven, Augen und sogar Teile des Gehirns wachsen bei Beschädigung oder Verlust innerhalb weniger Wochen nach! Diese außergewöhnliche Fähigkeit macht sie zu einem wahren Wunder der Natur und fasziniert Wissenschaftler und Tierfreunde gleichermaßen.

„Wir sind sehr stolz darauf, einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung dieser außergewöhnlichen und bei Groß und Klein so beliebten Tiere leisten zu können, die zu den am stärksten vom Aussterben bedrohten Arten der Welt zählen.“
Mag. Dr. Robert Riener
Kurator für Amphibien im Haus des Meeres