Digital statt gelb: Eltern-Kind-Pass wird ab 2026 elektronisch

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Meilenstein für Gesundheitsvorsorge: Diese Woche wurde der neue elektronische Eltern-Kind-Pass vorgestellt – und markiert damit einen bedeutenden Schritt in der Digitalisierung des heimischen Gesundheitssystems. Ziel ist ein einfacher, sicherer und zeitgemäßer Zugang zu medizinischer Vorsorge für Schwangere und Kinder.

Fast 50 Jahre lang war er gelb, analog und aus Papier – ab 2026 wird der Eltern-Kind-Pass in Österreich digital. Damit folgt das Gesundheitsministerium einem langjährigen Wunsch vieler Eltern und Ärzt:innen nach mehr Übersicht, weniger Zettelwirtschaft – und einer modernen Vorsorgelösung.

Die ursprüngliche Einführung des Passes 1974 war eine Reaktion auf damals hohe Säuglingssterblichkeit. Seither hat sich viel getan: Dank verpflichtender Untersuchungen und frühzeitiger Betreuung sank diese Zahl von 23,5 auf nur noch 2,8 Todesfälle pro 1.000 Geburten.

Digital, sicher, praktisch

Der neue elektronische Eltern-Kind-Pass bringt mehr als nur Komfort. Untersuchungsergebnisse werden verschlüsselt gespeichert, stehen Ärzt:innen digital zur Verfügung und sind nicht mehr an ein physisches Heft gebunden. Der Verlust des Passes? Kein Thema mehr.

Auch gesundheitspolitisch bietet das System Vorteile: Die erfassten Daten liefern Grundlagen für evidenzbasierte Entscheidungen und helfen bei der Steuerung von Präventionsmaßnahmen.

Zugang bleibt für alle offen

Wichtig: Der Zugang zu den Untersuchungen bleibt weiterhin kostenfrei – auch für Eltern, die den digitalen Pass nicht nutzen wollen. Niemand wird ausgeschlossen.

Gleichzeitig ist die Weiterentwicklung bereits in Planung: Der Eltern-Kind-Pass soll künftig bis zum 18. Lebensjahr gelten und mit den Frühen Hilfen verknüpft werden. Ein klares Signal für umfassende Gesundheitsvorsorge – von Anfang an.