Altes “Sonnwendplatzl” ist “Platz der Kulturen”

Mit einem Kulturprogramm wurde der neu benannte Platz in Favoriten eröffnet. © PID/Markus Wache

Am Mittwochabend eröffnete Vizebürgermeister und Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr und Bezirksvorsteher Marcus Franz den Platz der Kulturen in Favoriten.

Der ehemals als Sonnwendplatzl bekannte Ort hinter dem Hauptbahnhof erhält mit dem neuen Namen “Platz der Kulturen” eine neue Bedeutung als Raum für kulturellen Austausch und als Ort, der zu einem respektvollen und harmonischen Miteinander einlädt. Vizebürgermeister und Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr eröffnete die Feierlichkeiten im 10. Bezirk: “Der Platz der Kulturen ist ein Zeichen der Vielfalt unserer Stadt und wir wollen das Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen fördern. Hier vermischen sich Lebensräume und soziale Gruppen. Als Integrationsstadtrat der Stadt Wien bin ich davon überzeugt, dass Kunst und Kultur die Brücken sind, die uns verbinden, uns inspirieren und dazu anregen, über die Fragen unseres Zusammenlebens nachzudenken. Integration in einer Großstadt wie Wien ist eine ständige Herausforderung, welcher wir uns stellen.”

Im Zuge der Eröffnung wurde der Platz mit einer Lichtinstallation der “Wiener Lichtblicke” erhellt. Bis 31. Oktober wird der neu benannte Platz mit den Lichtinstallationen täglich von Sonnenuntergang bis 22 Uhr und in den Morgenstunden leuchten. Die Installationen am neuen Platz der Kulturen behandeln das Recht auf “Safe Space2 (Lichtgrafik Ahoo Maher), sowie das Recht auf “Brot, Arbeit, Bildung und Freiheit”.

Favoriten als Schmelztiegel

Rund 220.000 Wiener mit 157 unterschiedlichen Staatsbürgerschaften leben heute in Favoriten. In der Umgebung hinter dem Hauptbahnhof vermitteln Geschäfte, Restaurants und die auf der Straße gesprochenen Sprachen internationales Ambiente. Rund 60 % der Favoritner haben eine österreichische Staatsbürgerschaft, rund 6 % eine serbische, rund 5 % eine türkische; das sind die 3 häufigsten Staatsbürgerschaften im bevölkerungsreichsten Bezirk der Stadt.

Bezirksvorsteher Marcus Franz erinnerte daran, dass der Bezirk auch in der Vergangenheit aus der Vielfalt der Bevölkerung schöpfte: “Dieser Ort, der spätere Süd- und Ostbahnhof – wo Waren zirkulierten und Arbeitskräfte aus der Monarchie mit offenen Händen empfangen wurden – prägte die Geschichte des Bezirks mit. Ohne diesen Hintergrund wäre die Vielfalt des Bezirks – von der Heurigenkultur, der Märkte bis hin zur Biergarten-Kultur im Böhmischen Prater – nicht vorstellbar.”

Die Lichtinstallation „Wiener Lichtblicke 2023“ sind bereits zum vierten Mal in Wien an unterschiedlichen Orten zu sehen. In der Zeit von Corona erhellte die erste Ausgabe der Lichtausstellung dunkle Nächte in der Stadt. Aktuell sind die diversen Lichtprojektionen bis 31. Oktober an sieben Orten permanent und an zehn Orten einmalig in der Stadt zu sehen. Dieses Jahr beleuchten die Lichtgrafiken das Thema „Demokratie“. Mehr dazu: Wiener Lichtblicke