Auf der Alten Donau wird wieder gemäht

(C) Christian Fürthner: Für die 15 Mähboote beginnt ab sofort die Mähsaison auf der Alten Donau.
(C) Christian Fürthner: Für die 15 Mähboote beginnt ab sofort die Mähsaison auf der Alten Donau.

Die aktuellen Temperaturen lassen es zwar noch nicht ganz glauben: Der Sommer steht vor der Tür und damit auch die heiß ersehnte Badesaison. Für die 15 Mähboote der Stadt hat die Saison schon begonnen, sie sorgen derzeit für einen baldigen, ungetrübten Badespaß.Im Frühjahr beginnen die Unterwasserpflanzen (Makrophyten) in der Alten Donau zu wachsen. Die Pflanzen sorgen für die gute Wasserqualität der Alten Donau, für Badegäste und Bootsfahrer können die Makrophyten allerdings zum Hindernis werden.

„Daher sorgen wir seit vielen Jahren mit einem ausgeklügelten Mähmanagement dafür, dass einerseits die Pflanzen geschont und die Wasserqualität top bleibt und wir gleichzeitig für die Badegäste ungetrübtes Freizeitvergnügen garantieren können“, so die für die Wiener Gewässer zuständige Stadträtin Ulli Sima.

Aus dem Wasser in die Erde

(C) Christian Fürthner: Mehr als 2.000 Tonnen holten die Mitarbeiter der MA 45 aus der Alten Donau.

Die „Mähflotte“ besteht aus 25 Booten. 15 Amphibienmähboote, zwei Mähsammelboote, ein wendiges Frontschneidemähboot namens „Nixenkraut“ und weitere Begleitboote. Die Amphibienmähboote können in einer Tiefe von bis zu 2,5 Metern mähen. Die gemähten Unterwasserpflanzen werden ans Ufer gebracht und landen im Kompostwerk Lobau.

Letztes Jahr holten die gut 35 bis 40 Mitarbeiter der Fachabteilung Wiener Gewässer (MA 45) mehr als 2.000 Tonnen Mähgut aus der Alten Donau. Auch auf der Neuen Donau sind die „Unterwasser-Rasenmäher“ unterwegs. Während „normaler“ Jahre erst ab Juni und in geringerem Ausmaß als in der Alten Donau. 2022 begann allerdings das bisher unauffällige „Krause Laichkraut“ sich massenhaft zu verbreiten. Betroffen war vor allem der südliche, stark genutzte Teil der Neuen Donau. Insgesamt wurden in der Ausnahme-Saison 2022 von Mai bis Ende September rund 1.200 Tonnen Mähgut aus der Neuen Donau geholt. Die kompostierten Unterwasserpflanzen können als Bio-Erde „Guter Grund“ bei den Wiener Mistplätzen.