Die neue Australien-Erlebniswelt im Haus des Meeres

Rosella Sittich | ©Guenther Hulla

Schrill und bunt, so könnte man sie charakterisieren, die neue Erlebniswelt im Haus des Meeres. Die Besucher bewegen sich frei zwischen vielen, lauten und bunten Sitticharten, können freilaufende Beuteltiere entdecken (aber natürlich keine großen Kängurus, die hätten keinen Platz und wären auch zu gefährlich) aber auch Fische, wie z.B. Lungenfische.

Gepaart mit dem passenden optischen Ambiente bietet der 70 m lange Rundgang auf 260m² ein großartiges Erlebnis, das im 9. Stock im Bereich der mittlerweile verglasten Terrasse mit den charakteristischen „Ohrwascheln“ untergebracht ist.

Tierwelt

Bei den Tieren, die sich frei in der Anlage bewegen können, handelt es sich vor allem um verschiedene Sitticharten, die wie keine andere Tiergruppe die Farben und Stimme Australiens widerspiegeln. Neben den nur zu gut bekannten Wellensittichen, die bereits für Nachkommenschaft gesorgt haben, sind es zierliche Schmucksittiche mit ihrem auffälligen blauen „Stirnband“, Glanzsittiche, die in ihrer Farbenpracht keinen exotischen Schmetterling als Konkurrenz zu scheuen brauchen, große, farbenfrohe Rosellasittiche und Schwalbensittiche, die zu den am stärksten bedrohten Papageien überhaupt zählen. Sie alle teilen sich den Bereich mit den Besuchern. Bei diesen – zum Teil sehr rasch fliegenden – Gesellen empfiehlt es sich, sehr ruhig durch die Anlage zu gehen, damit sie knapp, aber doch in ausreichendem Abstand, an den Besuchern vorbeiflitzen können. Darüber hinaus wird der Australien-Rundgang von einem Paar Woylies bewohnt, mit 30cm Körperlänge eine der kleinsten Känguru-Arten überhaupt. Die auch unter dem Namen Bürstenschwanz-Känguru bekannten Tiere werden bevorzugt dann aktiv, wenn sich die Sonne langsam dem Horizont nähert. Ähnlich verhält es sich bei seinem mit 50cm Länge deutlich größeren Vetter, dem Roten Rattenkänguru, das mit seiner silbrigen Fellfarbe dem deutschen Namen gar nicht gerecht wird. Obwohl sie nicht scheu sind, braucht es manchmal doch Geduld, um sie sehen zu können. Es befindet sich aber immer ein Mitarbeiter in der Anlage, der einem gern die Tiere zeigt. Die Tiere sind natürlich auch noch nicht an Besucher gewöhnt, aber wenn es dann einmal so weit ist, dann kann es schon passieren, dass ein ungewöhnlich anmutendes Kerlchen an den Schuhen schnuppert.