Auto verborgen: Wem gibt man es und wem nicht?

Generell verborgen die Österreicher ihr Auto recht bereitwillig, Alkoholisierte und Fahranfänger haben aber schlechte Karten. ©Pixabay

Der eigene fahrbare Untersatz bedeutet den Österreichern viel. Kein Wunder also, dass man diesen nicht jedem oder jeder borgt. Und es gibt ganz klare Grenzen, wie die eine aktuelle Umfrage von AutoScout24 zeigt.

Komplett ablehnend verhalten sich 17 Prozent der Befragten, die niemanden ihr eigenes Gefährt anvertrauen würden. Dem stehen 9 Prozent gegenüber, die grundsätzlich ja sagen, wenn sich jemand ihr Auto ausleihen möchte. Das Großteil von 83 Prozent verborgt den fahrbaren Untersatz, macht aber klare Unterschiede, je nachdem wer gerade fragt.

Wenig Bedenken bei Kollegen, Freunden und Familie

Die Österreicher sind generell offen, ihr Auto auch einmal zu verleihen. Die große Mehrheit von 92 Prozent würde dem Chef oder der Mutter den Schlüssel für den eigenen PKW geben. Bei Arbeitskollegen sind es sogar 95 Prozent, beim Vater oder den Geschwistern 96 Prozent, die sich hier freigiebig zeigen. Freund(in) und Partner(in) haben die besten Karten – nur wenige (2 Prozent) würden die Bitte ablehnen.

Alkohol am fremden Steuer ist großteils tabu

Die Zeiten, in denen Alkohol am Steuer einfach geduldet wurde, sind definitiv vorbei. So überrascht es kaum, dass zwei Drittel der Befragten das eigene Auto nicht an Personen unter Alkoholeinfluss verleihen würden. Frauen (68 Prozent) sind hier strenger als Männer (62 Prozent). Am größten sind die Unterschiede allerdings über die Altersgruppen. So ist das Verleih an Betrunkene für 75 Prozent der unter 30-Jährigen tabu, in der Altersgruppe der 50 bis 65-Jährigen sehen das nur mehr 60 Prozent  der Befragten als klares Hindernis.

Anfänger haben schlechte Karten

Nicht ganz so gute Karten haben auch Fahranfänger. Wer gerade den Führerschein macht und ein Auto zum Üben braucht, würde es von immerhin einem Drittel der Befragten zu diesem Zweck nicht ausgehändigt bekommen. Falls doch, stehen die Chancen bei männlichen Autobesitzern höher – unter ihnen würden nur 30 Prozent Nein sagen, während Autobesitzerinnen zu 35 Prozent ablehnend reagieren würden.
Führerscheinneulinge, die kein eigenes Auto haben, haben bessere Karten, sich für eine Spritztour eines auszuleihen. Nur mehr etwas mehr als ein Fünftel der Befragten (22 Prozent) würde ihnen kein Auto borgen.

Unfalllenker sind nicht vorbelastet

Wer nun denkt, dass Personen, die bereits einen Unfall hatten, keine Chance haben, sich ein Auto auszuborgen, liegt falsch. Gerade einmal 6 Prozent würden einem ehemaligen Unfalllenker das eigene Gefährt nicht überlassen. Wobei junge Autobesitzer (16 Prozent) am ablehnendsten sind, mit dem Alter verschwindet die Skepsis beinahe gänzlich. So sagen nur mehr 4 Prozent der über 50-Jährigen, sie würden das eigene Auto in so einem Fall nicht hergeben.