Brigittenau: Das UKH Lorenz Böhler soll erhalten bleiben

SP 20

Soweit der erfreuliche Ist-Zustand. In den kommenden Jahren könnte sich daran ei­niges ändern. Nicht nur, dass viele der Bezirksärzte in wenigen Jahren in Pension gehen werden, scheuen potenzielle Nachfolger und Nachfolge­rinnen die Kosten, die bei der Neueröffnung von Praxen entstehen. Aufgrund der Insellage der Brigittenau und der früheren Hochwasser sind viele Häuser so gebaut, dass im – barrierefreien – Erdgeschoß die Einrichtung einer Praxis nicht möglich ist.

Bezirksvorsteher Hannes ­Derfler hat die Situation schon vor geraumer Zeit erkannt: „Ich führe schon ­länger ­Gespräche, unter anderem mit der Ärztekammer, um schon in guten Zeiten für das notwendige Problembewusstsein zu sorgen.

Wichtige Infrastruktur

Der 20. Bezirk wächst jedenfalls, und vor allem junge Familien schätzen die hervorragende Infrastruktur, die innerstädtische Lage und die weitläufigen Freizeitgebiete der Brigittenau. Medizinische Versorgung für Kinder hat aber noch Luft nach oben. „Zusätzliche Kinderärzte und -ärztinnen brauchen wir dringend. Das steht für mich ganz weit oben auf der To-­do-Liste“, sagt Derfler. Aber auch das Lorenz-Böhler-Krankenhaus soll nicht zum Sorgenkind werden. Die Befürchtungen und Gerüchte rund um die Unfallklinik wollen nicht enden. Außerdem gibt es kein klares Bekenntnis zum Lorenz-Böhler-Kran­kenhaus vonseiten des ­Betreibers.

Derfler: „Das Krankenhaus ist ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Versorgung im Bezirk! Was immer in meiner Macht steht, um das Lorenz-Böhler-Krankenhaus in geeigneter Form zu erhalten, werde ich tun.