Corona: Ludwig setzt auf konsequenten Wiener Weg

(C) Christian Fürthner: Bürgermeister Michael Ludwig setzt in Anbetracht der hohen Corona-Zahlen auf einen konsequenten Weg der Sicherheit.
(C) Christian Fürthner: Bürgermeister Michael Ludwig setzt in Anbetracht der hohen Corona-Zahlen auf einen konsequenten Weg der Sicherheit.

Corona-Zahlen sind österreichweit so hoch wie nie. Am Mittwoch wurden erstmals mehr als 58.000 Neuinfizierte gemeldet. Auch in Wien ist dieser Trend spürbar. Während die Bundesregierung mit April u.a. das kostenlose Corona-Testsystem begrenzt und die Quarantäne-Regeln ändert, will man in Wien weiterhin auf Nummer sicher gehen. Wie der Wiener Bürgermeister am 17. März verkündete wird man in der Bundeshauptstadt auf weitere Schutzmaßnahmen setzen.

Auf Experten hören“

Mit dem Beginn der Pandemie berief der Wiener Bürgermeister einen eigenen Beraterstab ein. Diese Expertinnen und Experten stammen aus verschiedensten Bereichen. „Ich war gut beraten auf diese Expertinnen und Experten zu hören“, so Bürgermeister Michael Ludwig. Denn während der Bund auf Lockerungen setzte, ging die Stadt einen eigenen Weg. „Die derzeitigen Situation zeigt dass die bundesweiten Lockerungen zu früh gekommen sind“ erklärt Ludwig. Man habe immer gewarnt, vor der gleichzeitigen und voreiligen Rücknahme der Corona-Schutzmaßnahmen.

Nicht nur die täglichen Rekordhochs an Infizierten seien dramatisch, sondern auch die Lage in den Spitälern. Die Zahl der Patienten auf den Normalstationen steigen, auch das Pflegepersonal befindet sich vermehrt in Quarantäne. Damit sei zurzeit die pro Kopf Belastung der Krankenhausmitarbeiter so hoch wie noch nie in der Pandemie.

Eigener Weg

„In Wien haben wir viele Schritte mitgetragen, aber auch das Recht herausgenommen, einen eigenen Weg zu beschreiten“, erklärt der Stadtchef. „Wir konnten so Krankheitsfälle und Todesfälle verhindern.“ So setzte die Stadt auch weiterhin auf die 2G-Regel in der Gastronomie und blieb bei der FFP2-Maskenpflicht im gesamten Handel.

Omikron verursacht gerade im ungeimpften Teil der Bevölkerung starke Verläufe. Auch erkranken rund 10 bis 15% aller Infizierten an Long Covid. Um besonders die vulnerablen Gruppen – Ältere, Autoimmunerkrankte etc – zu schützen, werde Wien Schutzmaßnahmen aufrechterhalten.

2G bleibt, 2G+ in Spitälern

So bleibt die 2G-Regel in der Gastro und Nachtgastro. Die FFP2-Maskenpflicht im Handel bleibt bestehen. „Auf Wunsch des Krankenhauspersonals“ soll pro Patient ein Besucher am Tag unter Einhaltung der 2G+ (nur geimpft, getestet mit gültigen PCR-Test) möglich sein. Für Alters- und Pflegeheime sollen zwei Besucher pro Bewohner am Tag möglich sein.

„Die Bundesregierung wäre gut beraten wieder entsprechende, bundesweite Schutzmaßnahmen einzuführen,“ sagt Ludwig und verweist auf die derzeitige Corona-Zahlen.