Demokratie, was geht? Wenn junge Stimmen laut werden

©Ahmetovic Asja

Junge Menschen wollen mitreden. Doch oft werden genau ihre Geschichten nicht gehört. Beim Festival „Demokratie, was geht?“ holen sie sich die Bühne zurück. Zwischen Rap, Poesie und Theater zeigen sie, was Teilhabe bedeuten kann – und wie Kunst Gesellschaft verändert.

Wie funktioniert Demokratie, wenn viele junge Menschen nicht mitbestimmen dürfen? Genau darum geht es bei „Demokratie, was geht?“. Bis 21. Juni werden im Konzerthaus, im Literaturhaus und im Kulturhaus Brotfabrik Geschichten erzählt, die sonst keinen Platz bekommen. Besonders Jugendliche mit Migrationsbiografie teilen ihre Erfahrungen – und fordern mehr Teilhabe ein.

Rund 100 junge Menschen haben in den vergangenen Monaten in Workshops an eigenen Songs, Texten, Filmen und Theaterstücken gearbeitet. Jetzt zeigen sie, was in ihnen steckt.

Kunst trifft auf Politik

Gleich zum Start wird’s politisch: Beim Opening am 17. Juni im Wiener Konzerthaus sprechen junge Menschen über Identität, Vision und Alltag. Mit dabei sind Gäste aus Politik, Medien und Kultur. Moderiert wird der Abend von Yasmin Maatouk (Moment Magazin). Auch Dr. Heinz Fischer, Bundespräsident a. D., wird ein Grußwort halten.

Rap, Poesie und Theater für mehr Gehör

Weiter geht’s am 18. Juni mit „Sounds Like Us“ – einem Konzert, bei dem Jugendliche ihre eigenen Songs und Raps performen. Ehrlich, direkt und berührend. Esra Özmen (EsRap) moderiert und bringt migrantische Perspektiven auf die Bühne.

Am Abend wird es poetisch: Bei der „Poetry und Story-Night“ im Literaturhaus erzählen junge Menschen in Texten und Performances von ihren Lebensrealitäten – mehrsprachig, persönlich, politisch.

Theater als Protest

Am 20. Juni steht Theater im Mittelpunkt. Zwei Stücke zeigen, wie sich junge Menschen mit Demokratie, Teilhabe und Ungleichheit auseinandersetzen. Besonders spannend: Das Publikum kann bei einem der Stücke selbst mitgestalten.

Am selben Tag folgt die Protestaktion zum World Refugee Day beim Parlament. Ein Drittel der Wiener Bevölkerung darf nicht wählen – dagegen setzen die Jugendlichen ein künstlerisches Zeichen.

Finale für die Zukunft

Der Abschluss des Festivals findet am 21. Juni im Kulturhaus Brotfabrik statt. Mit Musik, Film, Comedy und Poesie wird die Bühne noch einmal bunt, laut und mutig. Junge Künstler:innen zeigen, was Zukunft für sie bedeutet. Moderiert wird der Abend von Emilija Ilić, dabei sind unter anderem Sängerin Luna Simão, Speakerin Zara Ağtaş und Comedienne Maggie.

Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Mehr Infos und das gesamte Programm gibt’s hier: www.demokratiewasgeht.net