Kampf gegen plötzlichen Herztod: App soll helfen

Wie alles begann: Die erste Gewista/A1-Defi-Telefonzelle mit Bürgermeister Michael Ludwig, PULS-Präsident Harry Kopietz und Gewista-CEO Franz Solta im Februar 2020 (Bild: PID/Jobst).

Seit Jahren arbeiten die Stadt, der Verein PULS, die Polizei und die Gewista an Anstrengungen im Kampf gegen den plötzlichen Herztod. Mit der Lebensretter-App sollen Helfer in der Nähe noch schneller alarmiert werden können.

Pro Jahr erleiden in Wien rund 3.500 Personen einen Herzanfall. Im Fall des Falles zählt jede Sekunde, um ein Leben retten zu können. Sofortige Alarmierung und die Benützung eines Defis sind überlebenswichtig. Die Stadt Wien, der Verein PULS und die Polizei betonen die gemeinsamen Anstrengungen im Kampf gegen den plötzlichen Herztod. Jetzt gibt es mit der Lebensretter-App einen zusätzlichen Vorteil.

Großartige Zusammenarbeit

„Unser Ziel ist es, die Überlebenschancen der Menschen mit plötzlichem Herzstillstand zu erhöhen“, sagt dazu Bürgermeister Michael Ludwig. „Dank zahlreicher Maßnahmen gemeinsam mit dem Verein PULS wie der Ausbildung der Polizistinnen und Polizisten, der Etablierung der Lebensretter-App, der Inbetriebnahme zahlreicher öffentlicher Defis und vieler anderer Projekte sind wir unserer Idee, Wien zur HERZsichersten Stadt zu machen, wesentliche Schritte nähergekommen.“

Schulungen geben Sicherheit

In zehn Jahren haben die Polizisten rund 7.000 Einsätze als “First Responder” absolviert. „Die Wiener Polizei, der ja gesetzlich auch die Erste allgemeine Hilfeleistungspflicht obliegt, hat durch den Einsatz der Defis bereits hunderte Menschenleben gerettet. Diese Zusammenarbeit mit dem Verein PULS ist eine Erfolgsgeschichte und wird auch laufend weiter ausgebaut“, sagt Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl. Alle Uniformierten im Außendienst – das sind rund 6.500 – wurden in den lebensrettenden Sofortmaßnahmen geschult. Ebenso wurden die Feuerwehr-Mitarbeiter und jene des Bürgerdienstes der Stadt im Umgang mit dem Defi geschult.

Neue Wege

Zusätzlich wurde mit der Lebensretter-App die optimale Möglichkeit geschaffen, um noch schneller, Helfer in der Nähe zu alarmieren. Mit Hilfe der App werden registrierte Ersthelfer – derzeit mehr als 3.000 Personen – über einen Notfall in ihrer Nähe informiert. Die App führt sie direkt zu den betroffenen Personen. Auch die sinnvolle Nachnutzung alter Telefonzellen als so genannte City Safety Hubs oder Bankomaten und Paketstationen sind ein wertvoller Beitrag zum Ziel, die HERZsicherste Stadt Europas zu werden.

Weitere Infos: https://diehelferwiens.wien.gv.at/reanimationsprojekt, http://www.puls.at

Hans Steiner
Chefredakteur