Aktuelle Radweg-Offensive läuft auf Hochtouren!

Visualisierung des Radwegs Herndlgasse. ©ZOOMVP.AT/Mobilitätsagentur Wien

Insgesamt werden 2023 über 50 Projekte gestartet, mit denen über 20 Kilometer neue Radinfrastruktur allein im Hauptradverkehrsnetz geschaffen werden. Die nächsten Projekte wurden bereits wieder auf den Weg gebracht. Und so stehen auf der Tagesordnung des nächsten Mobilitätsausschusses am 5. September wieder eine Vielzahl Radwegeprojekte, unter anderem in der Donaustadt, in Favoriten, Liesing und auf der Wieden.

„Wir setzten aktuell die größte Radwegeoffensive in der Geschichte der Stadt um, viele Projekte wurden bereits fertiggestellt, viele sind in Umsetzung und die Planungen für 2024 laufen ebenfalls auf Hochtouren“, so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima. „Der Ausbau von Radwegen, Fahrradhighways und Lückenschlüssen schafft Anreize für die Wiener Bürger, das Fahrrad im Alltag zu nutzen“, freut sich NEOS Wien Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner.

Radverkehrsnetz in der Donaustadt wächst weiter

Mit insgesamt rund 14 Kilometern in zwei Jahren allein im Hauptradverkehrsnetz wird die Radinfrastruktur in der Donaustadt massiv erweitert. Entlang der Donaustadtstraße entsteht auf einer Gesamtlänge von über 2.500 Metern ein breiter und komfortabler Zwei-Richtungs-Radweg, der künftig vom Donauzentrum bis Stadlau führt. Mehr als 60 Bäume und Hochstammsträucher werden entlang der Strecke gepflanzt. Die Errichtung erfolgt in drei Bauabschnitten. Der Radweg von Neuhaufenstraße bis Lange Allee befindet sich bereits in Bau und wird voraussichtlich bis Ende dieses Jahres fertiggestellt. Der Abschnitt von Wagramer Straße bis Lessiakgasse soll ebenfalls in diesem Jahr noch gestartet und im kommenden Jahr eröffnet werden. Anschließend wird der dritte Teil von Lange Allee bis Lessiakgasse umgesetzt, der aufgrund einer Hochbaustelle erst nach dessen Fertigstellung baulich hergestellt werden kann.

Neuer Radweg in Erzherzog-Karl-Straße

Ein weiteres Highlight wird der Zwei-Richtungs-Radweg in der Erzherzog-Karl-Straße, der eine komfortable Radverbindung von der Wagramer Straße bis zur Industriestraße schafft. Er wird auf einer Länge von rund 700 Metern entlang der stadtauswärtigen Seite verlaufen. Im Zuge dessen wird auch das Kreuzungsplateau Erzherzog-Karl-Straße/Industriestraße/Arminenstraße umgestaltet. So wird einerseits der Verkehr besser entflochten und andererseits Platz für begrünte und entsiegelte Flächen frei. Sowohl der Radweg in der Donaustadtstraße als auch jener in der Erzherzog-Karl-Straße schließen künftig an den Mega-Radhighway in der Wagramer Straße von der Donaustadt in die City an. So entstehen hochwertige Radverbindungen, die den 22. Bezirk noch besser an die Bezirke auf der anderen Seite der Donau anbinden und Fahrzeiten verkürzen sowie die Verkehrssicherheit verbessern.

Lückenschlüsse bei wichtigen Verkehrsadern

Weitere wichtige Lückenschlüsse erfolgen am Rennbahnweg und in der angrenzenden Ludwig-Reindl-Gasse. Diese sind wichtige Verkehrsadern für große Wohnanlagen wie den Trabrenngründehof und das Gewerbegebiet Obachgasse/Hosnedlgasse. Künftig werden am Rennbahnweg auf beiden Seiten der Fahrbahn baulich getrennte Ein-Richtungs-Radwege von der Wagramer Straße bis zum Kreisverkehr an der Kreuzung mit der Ludwig-Reindl-Gasse führen. In der Ludwig-Reindl-Gasse werden ebenfalls, vom Kreisverkehr bis zur Breitenleer Straße, beidseits der Fahrbahn baulich getrennte Ein-Richtungs-Radwege hergestellt. Um für mehr Schatten und ein angenehmes Mikroklima zu sorgen, werden zahlreiche neue Baumscheiben und Grünflächen errichtet und mit insgesamt rund 50 Bäumen bepflanzt. Radfahrer profitieren künftig von einer bequemen und sicheren Verbindung auf einer Länge von rund 1.200 Metern von der bestehenden Radverkehrsanlage in der Wagramer Straße bis zur Breitenleer Straße, die aktuell für mehr Platz für Öffis, Radfahrer und Fußgänger ausgebaut und ebenfalls mit rund 50 neuen Bäumen begrünt wird.

Radhighway Süd: Verbindung bis nach Niederösterreich

Mit dem neuen Radhighway Süd wird eine über 9 Kilometer lange durchgängige Radroute vom Stadtzentrum bis nach Niederösterreich verwirklicht. Ein zentraler Teil dieser Verbindung entsteht mit dem baulich getrennten Radweg in der Herndlgasse in Favoriten. Mit ihm wird eine Lücke im Hauptradverkehrsnetz geschlossen. Er sorgt für eine bessere Erreichbarkeit zum Stadtzentrum und zu den Naherholungsgebieten im Süden Wiens. Der bis zu 3,90 Meter breite Zwei-Richtungs-Radweg führt auf rund 540 Metern vom Stadtentwicklungsgebiet Sonnwendviertel zum Bezirkszentrum am Reumannplatz. Es entsteht eine zeitgemäße und komfortable Radverbindung im Herzen Favoritens. Begleitend zu den Baumaßnahmen für den Radweg werden auch Begrünungsmaßnahmen umgesetzt.

Maßnahmen rund um Reumannplatz

Im Bereich des Reumannplatzes wird der Zwei-Richtungs-Radweg auf der Süd- bzw. Ost-Seite fortgesetzt, der bestehende Radweg zwischen Laaer-Berg-Straße und Ettenreichgasse wird verbreitert und zum Zwei-Richtungs-Radweg. So wird einerseits die Lücke zur Favoritenstraße geschlossen, die weiter in den Süden führt und andererseits zur Davidgasse, die den Anschluss Richtung Westen zur Laxenburger Straße herstellt.

Bezirkszentrum bald besser erreichbar

Durch einen neuen baulich getrennten Zwei-Richtungs-Radweg in der Davidgasse wird auch die Erreichbarkeit des Zentrums von Favoriten verbessert. Dieser führt vom Reumannplatz auf einer Länge von rund 350 Metern bis zur Laxenburger Straße und schließt das dicht bebaute Gebiet im Herzen des 10. Bezirks an den Radhighway Süd an. In den Kreuzungsbereichen werden Grünflächen sowie Gehsteigvorziehungen geschaffen, um die Querungslängen zu reduzieren und die Sicht zu verbessern.