Erde brennt: Studierende besetzen Uni Wien

(C) Erde Brennt Wien

Studierende besetzen seit Mittwochmittag den Hörsaal C1 der Universität Wien. Das Bündnis „Erde Brennt Wien“ versteht sich als Teil der weltweiten Bewegung „End Fossil“.

Forderungen an Politik und Gesellschaft

Die Studierenden fordern neben einem Ausstieg aus fossilen Brennstoffen eine radikale Verkehrswende. Weiters fordert das Bündnis eine Besteuerung auf Vermögen und Übergewinne, sichere Fluchtwege. Hochschulpolitisch wird ein Ausbau der Hochschulfinanzierung und mehr Mitbestimmung gefordert.

“Die Erde brennt! In den letzten Jahren folgte eine Krise auf die andere. Ein Weiter-wie-bisher ist einfach nicht mehr möglich, weder an der Universität noch im Sozialbereich noch in der Klimapolitik”, sagt Amina Guggenbichler, Studentin, Sozialarbeiterin und Sprecherin von Erde Brennt Wien.

“Wir sind Teil der weltweiten Bewegung End Fossil. Auf der ganzen Welt werden gerade Schulen und Universitäten besetzt – auch hier in Wien, und bald außerdem in Salzburg und Innsbruck.  Was uns verbindet, ist der Kampf für soziale Gerechtigkeit und Klimagerechtigkeit”,so Guggenbichler weiter. 

Diskussion

Die Studierenden wollen den besetzten Hörsaal nutzen, um sich aktiv mit den Krisen auseinanderzusetzen – offen für alle. Eine Diskussionsrunde mit Professoren ab 18:30 Uhr im besetzten Hörsaal soll sich der Frage „Warum die Uni besetzen?“ widmen. Am Podium sind Eva Horn (Kultur- und Literaturwissenschaft, Uni Wien), Politologe Ulrich Brand (Politikwissenschaft, Uni Wien), Botaniker Stefan Dullinger (Botanik und Biodiversitätsforschung, Uni Wien) und Annemarie Steidl (Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Uni Wien).

Das Bündnis sieht sich laut Homepage „als Teil eines Globalen Kampfes für eine soziale & klimagerechte Zukunft“. Man unterstütze daher auch „die Forderungen und Kämpfe anderer Gruppen“. Dazu zählen u.a. Erde Brennt Schule, EndFossil, Es Reicht, Klimarat, Mobilitätswende Jetzt, Plattform für Menschliche Asylpolitik, SOS Balkanroute, Lobau Bleibt, Attac, Fridays for Future, Scientists for Future, System Change not Climate Change, Jugendrat, Rise up 4 Rojava, En Commun oder Back Voices.