
Nach 37 Jahren im Gemeinderat sagt Landtagspräsident Ernst Woller Adieu: “Schön war’s, ich hab die Zeit genossen!” Mit 71 Jahren will er seinen großen Hobbys nachgehen: den Opern und dem Laufen.
Der Landstraßer Ernst Woller war eigentlich immer da. Die letzten 37 Jahre im Gemeinderat der Stadt – länger als alle anderen. Seit 2018 war der als Landtagspräsident tätig und viel am internationalen Parkett als Botschafter Wiens unterwegs. “Der Job hat mir sehr viel Freude gemacht, ich bin dankbar für alles, was ich erleben durfte”, so Woller zum Wiener Bezirksblatt mit einem Lächeln.
Seine Liebe zu Opern
Als Vorsitzender des Kulturausschusses initiierte er die Umwandlung des “Theaters an der Wien” in eine Opernbühne. Mit viel Erfolg. “Inzwischen liebe ich die Barockoper über alle Maßen”, sagt der Kulturliebhaber, der sich bei klassischen Klängen optimal entspannen kann. Ebenso wie bei der Bewegung. Es ist passionierter Läufer, der sogar bei politischen Klausuren stets die Laufschuhe im Gepäck hat. Und er liebt es, mit seiner Gattin übers Tanzparkett zu fegen.
Unterstützung für die Tschauner
Doch trotz seines Ausscheidens aus offiziellen Politikämtern wird er die Kultur weiterhin nach Leibeskräften unterstützen. Wie etwa die Tschauner-Stegreifbühne in Ottakring: “Diese Kultureinrichtung ist mir ein besonderes Anliegen. Ich versuche, den tollen Schauspielern und Mitarbeitern zu helfen, wo ich kann.”
Wie alles begann
Seine politische Karriere begann Ernst Woller 1978 als SPÖ-Bezirksrat in der Landstraße, ab 16.12.1988 war er Mitglied des Gemeinderates. Am 25. Mai 2018 wurde er zum ersten Präsidenten des Landtages gewählt. Zudem ist er seit 1991 Bezirksparteivorsitzender-Vize der Landstraße, seit 1993 Bildungsausschuss-Vorsitzender der SPÖ Wien und seit 2016 Kuratoriumsmitglied der Bildungsakademie.