Favoriten: Neues Bezirksparlament mit neuen Gesichtern

Stefan Diesner

Um einen Prozentpunkt hat Bezirksvorsteher Marcus Franz (SP) die absolute Mehrheit im Bezirks-parlament verfehlt. Sein Wahlkampf war nicht nur nah am Wähler, sondern mit dem Street-Art-Wandbild am Columbusplatz auch humorvoll. Wegen Ausschreitungen bei Kurden-Protesten war der Bezirk ständig kritisch beäugt und in allen Medien gewesen. Am Ende steht nun das beste Ergebnis aller 23 Bezirke – 47,4 Prozent.

Es war ganz neu, einmal ­selber im Wahlkampf voranzugehen – und das hat mir ­gefallen. Vieles wurde in die sozialen Medien verlagert, weil direkter Kontakt zu Menschen bei Großveranstaltungen nicht möglich war“, meint er. Die Mandatsverteilung lautet 30 Mandate SPÖ, 11 ÖVP, 6 FPÖ, 5 Grüne, 2 für Neos, für Liste HC und für SÖZ, je ein Mandat geht an die Partei Links und die Bierpartei.

Sachlich
Wir hatten im Vorfeld gute Beziehungen zu den anderen Parteien und werden das auch künftig haben. Ich kenne den neuen Stellvertretenden Bezirksvorsteher Wolfgang Baumann, habe mit ihm schon vor Jahren in der Bezirksvertretung zusammengearbeitet“, so Franz zuversichtlich.

Die konstituierende Sitzung für das Bezirksparlament wurde für den 25. November coronabedingt im Fachhochschul-Campus angesetzt. „Wir haben neue Parteien und teilweise ohne Klubstatus – die können nicht an Präsidialsitzungen teilnehmen. Man kennt die handelnden Personen da noch nicht und auch nicht die Programmatik. Das wird sicher spannend.“ In der ­ersten Arbeitssitzung im ­Dezember wird das Budget 2020/21 abgestimmt. Zukunftsthemen sind Sauberkeit, Zivilgesellschaft, Schulen, der neue Quellenplatz und das Neue Landgut mit der Sanierung von ­Innerfavoriten.