Floridsdorf: Pandemie-Urlaub im Kajak

Manche Menschen können auf eine geplante Berufslaufbahn verweisen, bei anderen „ergibt es sich einfach“ – so wie es bei Albert Steiner der Fall ist. Der Endfünfziger mit den langen Haaren und dem Stirnband arbeitete jahrelang in einer Pharmafirma, bis er eines Tages mit Freunden einen Dia-Vortrag besuchte: drei Wochen im Boot auf dem Yukon.
Nachher sagte einer seiner Freunde zu ihm: „So etwas kannst du doch auch.“ Das war der Moment, als Steiner – damals noch mit Kurzhaarschnitt unterwegs – beschloss, einen anderen Weg einzuschlagen. „Ich war immer schon am liebsten in der Natur. Wenn die anderen ins Lokal gegangen sind, hat es mich hinaus ins Freie getrieben.“ Schwerpunkt: Kanu- und Kajakfahren. Und so gründete Steiner vor gut zehn Jahren ein Unternehmen namens „Stonesurvival“, das Bootsfahrten ebenso im ­Programm hat wie Über­lebenstrainings.

Heute verfügt der Auto­didakt über mehr als 20 Kajaks, drei Kanus für jeweils zehn Personen und das entsprechende Zubehör, alles geparkt auf der Anlage des WAT Floridsdorf. Die Ausfahrten, die er auch derzeit anbietet, finden hauptsächlich auf der Donau und auf dem Donaukanal statt. Zu Steiners Kunden zählen Einzelpersonen ebenso wie Schulklassen oder Betriebe. Darüber hinaus bietet Steiner die
Abholung von Booten und Kunden innerhalb des ­EU-Raums an.

Mini-Urlaube
Die Corona-Pandemie hat „Stonesurvival“ zu spüren ­bekommen – allerdings mit einem kräftigen Umsatzplus. „Viele Menschen haben sich als Ersatz für den Urlaub bei mir die eine oder andere Bootsfahrt gegönnt.