Gesundheits-Check im neuen Jahr: Was 2021 nicht auf der Strecke bleiben sollte

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„Bewusster leben“ oder „Mehr auf die eigene Gesundheit achten“ sind Nennungen, die im Ranking der beliebtesten Neujahrsvorsätze stets zu finden sind. Die Corona-Pandemie hat die Sinne dafür bei den allermeisten von uns noch einmal geschärft. Dennoch führten gerade die Einschränkungen im ersten Lockdown dazu, dass 2020 viele wichtige Arzttermine aufgeschoben wurden. Was dazu beiträgt, gesund und fit ins neue Jahr zu starten und es auch zu bleiben, hat sich das Ärztesuchportal DocFinder angesehen.

2020 war alles andere als ein Durchschnittsjahr. Der Umgang mit Corona und den Folgen der Pandemie prägten ab März unseren Alltag. „Die Situation war schon etwas paradox. Auf der einen Seite war das Thema Gesundheit in der Öffentlichkeit und in unseren Köpfen so präsent wie nie zu vor, auf der anderen Seite wurden Arzttermine wie Vorsorge- und Kontrolltermine, die der eigenen Gesundheit dienen, speziell in der ersten Jahreshälfte weniger wahrgenommen“, blickt Gerald Timmel, Geschäftsführer der Ärztesuchplattform DocFinder, noch einmal auf ein turbulentes Jahr 2020 zurück und verweist auf konkrete Zahlen der Österreichischen Gesellschaft für Senologie: „In der Brustkrebsfrüherkennung wurden während des ersten Lockdowns von März bis Mai 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent weniger Mammakarzinome neu diagnostiziert.“ Werden Diagnosen nicht rechtzeitig gestellt, geht wertvolle Zeit verloren, die Menschenleben kosten kann. Umso wichtiger ist es, 2021 zum Arzt zu gehen und seine Vorsorge- sowie Kontrolltermine wahrzunehmen.

Vorsorgeuntersuchung als Basis-Check
Ein erster und zugleich wichtiger Schritt dazu ist die Teilnahme an der Vorsorgeuntersuchung. Jeder Erwachsene mit Wohnsitz in Österreich kann sie einmal jährlich kostenlos in Anspruch nehmen. Blutabnahme, Blutdruckmessung und EKG stehen dabei ebenso auf dem Programm wie die Kontrolle von Harn und Stuhl und die Abklärung allfälliger körperlicher Schwachstellen. Niedergelassene Ärzte mit eigenem Kassenvertrag für die Vorsorgeuntersuchung bieten diese ebenso kostenlos an wie eigene Gesundheitszentren der Krankenkassen. Im Gegensatz zum ersten Lockdown ist es mittlerweile völlig problemlos möglich, sämtliche Ärzte in ihren Ordinationen zu konsultieren. Natürlich sollten dabei stets die Corona-Regeln eingehalten und verstärkt auf Hygiene geachtet werden.

Bei Diagnosen keine Zeit verlieren
DocFinder-Chef Timmel rät dazu, neben den jährlichen Gesundheits-Checks auch unbedingt regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchführen zu lassen, um Krankheiten schnell erkennen und Risikofaktoren frühzeitig identifizieren zu können. Besonders bei Krebs ist die Früherkennung sehr wichtig. Ab 45 sollte daher jeder Mann seine Prostata regelmäßig untersuchen lassen. Ab 50 gibt es zudem alle zehn Jahre die Möglichkeit einer Koloskopie zur Darmkrebs-Vorsorge. Frauen zwischen 45 und 69 wird alle zwei Jahre eine Mammografie-Untersuchung angeboten, um Brustkrebs – im Fall der Fälle ­–  rasch  diagnostizieren zu können.

Mehr Bewegung, gesund ernähren
Neben der Inanspruchnahme des ärztlichen Angebots kann jeder Einzelne etwas zu seiner körperlichen und seelischen Verfassung beitragen. Wichtige Schlüssel dazu sind, Bewegung in den Alltag zu integrieren und auf gesunde Ernährung zu achten – ebenfalls zwei beliebte Neujahrsvorsätze. „Bewegung alleine im Freien ist auch in Corona-Zeiten erlaubt und sinnvoll. Gepaart mit einer ausgewogenen, vitaminreichen Ernährung werden die Abwehrkräfte gestärkt. Das wappnet den Körper nicht nur besser gegen eine Corona-Infektion, sondern auch gegen unangenehme Wintererkrankungen wie grippale Infekte oder Erkältungen. Des Weiteren wird dadurch auch die Psyche gestärkt – was in Zeiten von Social Distancing nicht zu vernachlässigen ist“, erläutert DocFinder-Geschäftsführer Timmel, der sich auf eine Studie der Donau-Universität Krems aus dem Frühjahr 2020 beruft, wonach sich die Häufigkeit depressiver Symptome in Österreich seit Beginn der Corona-Krise vervielfacht hat.

Den passenden Arzt finden
Treten trotz eines gesunden Lebensstils körperliche Beschwerden auf, rät Timmel dazu, Arztbesuche nicht auf die lange Bank zu schieben und rasch einen Experten zu konsultieren. Wer für eine bestimmte Fachrichtung noch keinen Arzt kennt oder einen Wechsel in Erwägung zieht, kann sich auf der Plattform DocFinder informieren. Auf dem Portal werden alle Mediziner in Österreich gelistet und können nach bestimmten Kriterien gesucht werden. „Zudem sollen Bewertungen und subjektive Erfahrungsberichte anderer Patienten dabei unterstützen, den für ein bestimmtes Anliegen geeigneten Arzt zu finden“, ergänzt Timmel. Regelmäßige Vorsorge und Routinekontrollen, rasches Reagieren bei neu auftretenden Beschwerden sowie viel Bewegung und gesunde Ernährung im Alltag sind neben der Berücksichtigung der Corona-Richtlinien also wichtige Bausteine für ein gesundes Jahr 2021.