Grenzenlos: Von Stix über Akkilic, Baron bis Kieslich

(C) Picturedesk: Kieslich ist nicht der erste Wechsel im Geimeinderat. 2015 wechselte Senol Akkilic von den Grünen zur SPÖ.

Lange hat es nicht gedauert, bis der erste Rathaus-Mandatar die Fronten wechselte und „wild“ wurde. Kieslich ist längst kein einsamer Wolf(gang).

Schwarzer Wechsel

Groß war die Trauer bei der Stadt-ÖVP nicht, als der bisher eher unbekannte Wolfgang Kieslich die Stadt-Schwarzen verließ, um „wild“ zu werden. Der Abtrünnige war damit am 12. Jänner „­berühmt für fünf ­Minuten“ und gesellte sich zu einer ­illustren Schar …

Denn vielen wird das Theater um die „Liste HC“ oder „DAÖ“ am 11. Dezember 2019 noch in Erinnerung sein. Das Trio Baron/Handler/Kops stürzte die FPÖ ins ­Dilemma und „HC“ in die Hoffnungsrunde. Sieben Monate später folgte mit Günter Kasal die Nummer vier. Vergeblich.

2015 als Rekordjahr

Viele Wechselbäder gab es auch in der 19. Gesetzgebungsperiode zwischen 2010 und 2015. Chronologisch sei aufgezählt: Ende 2011 verließ Wolfgang Aigner aus Währing die Schwarzen – und dockte nach zwei Jahren der wilden Einsamkeit im August 2014 bei den Blauen an.

Es folgte das Wildwestjahr 2015. Am 27. März schockte Gemeinderat Senol Akkilic „seine“ mitregierenden ­Grünen, wechselte zur SPÖ: „Meine Arbeit wurde nicht ausreichend wahrgenommen.“

Kommen und gehen

Ganz „wild“ agierte die einstige VP-Vorsteherin Ursula Stenzel. Sie wechselte im September 2015 kurz vor der Wahl zur FPÖ. Die im alten Jahrtausend freilich einige ­Abgänge zu verzeichnen hatte: Im Mai 1998 wurde Rüdiger Stix aus der FPÖ ausgeschlossen und war bis April 2001 „klubungebun­dener Mandatar“, an seiner Seite das Trio Manfred Klopf, Thomas Geringer und Kurt ­Hermann Beer.